HPG: Mindestens fünf Besatzer in Çewlîg getötet

Die Volksverteidigungskräfte haben eine Erklärung zu Guerillakationen in Nordkurdistan sowie zu Luftangriffen auf die Medya-Verteidigungsgebiete in Südkurdistan abgegeben.

Wie das Pressezentrum der Volksverteidigungskräfte HPG (Hêzên Parastina Gel) berichtet, sind bei einer Serie von Aktionen der Guerilla im Rahmen der „revolutionären Offensive im Gedenken an Şehîd Pîroz und Şehîd Agirî“ in der nordkurdischen Provinz Çewlîg (Bingöl) mindestens fünf Soldaten der türkischen Armee getötet worden. Im südkurdischen Sîdekan ging die Guerilla gegen eine Militäreinheit im Bradost-Gebiet vor. Unterdessen fliegt die türkische Luftwaffe weitere Angriffe auf die Medya-Verteidigungsgebiete.

Die HPG-Erklärung lautet wie folgt:

Bradost

„Am 10. Juni führten unsere Kräfte um 9.30 Uhr einen Sabotageakt gegen eine feindliche Spezialeinheit im Elî Dirêj-Wadi im Bradost-Gebiet der südkurdischen Sîdekan-Region durch. Wie viele Soldaten dabei getötet oder verletzt wurden, konnte nicht festgestellt werden.

Vier Soldaten in Çêrme getötet

Am 8. Juni wurde um 16.20 Uhr eine Gruppe von Soldaten beim Verlassen des Militärstützpunkts Fem im Kreis Çêrme (Yedisu) der Provinz Çewlîg (Bingöl) von unseren Kräften anvisiert und aus nächster Nähe unter Beschuss gesetzt. Dabei wurden vier Soldaten getötet und zwei weitere verletzt. Nachdem die feindliche Armee im Anschluss an die Aktion ihre toten und verletzten Angehörigen aus der Region beförderte, wurde eine Militäroperation gestartet. Am 9. Juni zogen sich die Besatzer gegen 14.00 Uhr ergebnislos zurück.

Angriff auf Militärstützpunkt in Çewlîg

Am späten Abend des 9. Juni erfolgte ein Angriff gegen den Militärstützpunkt Anıtepe im Zentrum von Çewlîg. Im Rahmen der Aktion wurden feindliche Stellungen und Unterstände gezielt unter Beschuss genommen. Der Tod von einem Soldaten wurde festgestellt. Am folgenden 10. Juni startete die türkische Besatzungsarmee eine Operation, musste sich jedoch bereits in den Abendstunden ergebnislos zurückziehen.”

Luftangriffe auf Qendîl

Zu den Angriffen der türkischen Luftwaffe auf die Medya-Verteidigungsgebiete in Südkurdistan erklären die HPG:

„Das türkische Besatzerheer ist am 10. Juni zwischen 11.00 Uhr und 12.00 Uhr Luftangriffe auf die Region Qendîl in den Medya-Verteidigungsgebieten geflogen. In diesem Rahmen griffen die Kriegsflugzeuge die Gebiete Kalaturka, Bêtala, Bedrana, Suredê, Dereşê, Balayan, Tepê Şehîd Cîhan, Kozinê, Bokriskan, Zergelê und Tepê Hiwa an. Die Luftangriffe zielen auf die Entvölkerung der Region um Qendîl ab. Durch die Bombardierung der Gebiete wurden Anbauflächen und Weingärten von Bewohner*innen weitestgehend zerstört.

Ziel ist die Entvölkerung der Region

Berichte zu den Luftangriffen in den türkischen Medien sind Teil der psychologischen Kriegsführung und bedeuten nichts anderes als Propaganda. Die Besatzungspläne Südkurdistans begannen mit den Angriffen auf das Bradost-Gebiet in der Sîdekan-Region am 14. Dezember 2017. Seit Beginn dieser Angriffe leistet die Guerilla einen unbeugsamen Widerstand und fügte den Besatzern schwere Niederlagen zu. Entsprechende Bilder sind bereits auf Gerîla-TV veröffentlicht worden und stellen damit den konkretesten Beweis für unseren erfolgreichen Widerstand dar. Die Besatzer werden ihre Invasionsabsichten zu keinem Zeitpunkt realisieren können und stets am Widerstand der Guerilla scheitern.”