HPG-Kämpfer Baz Mordem an Krankheit verstorben

Der Guerillakämpfer Baz Mordem ist in Südkurdistan an einer Krankheit verstorben. Vor seinem plötzlichen Tod leistete er Widerstand gegen die türkische Invasion in Avaşîn, davor kämpfte er mit großem Mut gegen den IS.

Der Guerillakämpfer Baz Mordem ist am 4. August in Avaşîn an einer Krankheit verstorben. Wie das Pressezentrum der Volksverteidigungskräfte (HPG) mitteilt, war Baz Mordem im Widerstand gegen die türkische Invasion in den Medya-Verteidigungsgebieten, sein plötzlicher Tod habe große Trauer bei seinen Weggefährt:innen ausgelöst: „Heval Baz Mordem war einer der Kämpfer, die legendären Widerstand gegen den kolonialistischen Feind geleistet und damit eine neue Seite in der Freiheitsgeschichte unseres Volkes aufgeschlagen haben. Mit seinem Mut und seiner Entschlossenheit im Kampf war er ein beispielhafter apoistischer Militanter. Sein Traum war das freie, demokratische und friedliche Zusammenleben aller Völker. Wir geben unser Wort, dass wir seinen Traum wahrmachen werden. Seiner wertvollen Familie und dem patriotischen Volk Kurdistans sprechen wir unser Beileid aus.“

                                  

Codename: Baz Mordem
Vor- und Nachname: Mehmet Can Evren
Geburtsort: Amed
Namen von Mutter und Vater: Sultan – Mehmet
Todestag und -ort: 4. August 2022 / Avaşîn

Baz Mordem ist in Amed geboren. Seine Familie war der kurdischen Kultur verbunden und Verwandte von ihm schlossen sich der Befreiungsbewegung an. Baz Mordem wuchs mit einem entsprechenden Bewusstsein auf. Als Heranwachsender wurde er in der kurdischen Jugendbewegung aktiv und setzte sich mit den Ideen von Abdullah Öcalan auseinander. 2014 ging er in die Berge und schloss sich der Guerilla an.

 

Nach einer Grundausbildung hielt Baz Mordem sich zunächst im Qendîl-Gebirge auf und kämpfte dann gegen den IS. An der Front zeigte er großen Mut und war „mit seiner hohen Moral eine Quelle der Kraft“ für seine Mitkämpfer:innen, erklären die HPG. Nach seiner erfolgreichen Praxis im Kampf gegen den IS kehrte er zurück in die Berge und ging nach Avaşîn, wo er seine gewonnene Erfahrung mit anderen teilte und als Kommandant eine führende Rolle spielte. Seit Beginn der türkischen Invasion im Jahr 2021 leistete er entschlossenen Widerstand und nahm mit großer Opferbereitschaft an zahlreichen Aktionen gegen die Besatzungstruppen teil.

 

„Mit seiner großen Wut auf den Feind, seinem unerschütterlichen Willen im Kampf, seiner bescheidenen Haltung im Leben und seiner Liebe und seinem Respekt gegenüber seinen Weggefährt:innen war Heval Baz ein gefragter Genosse. Wir sind stolz darauf, mit einem so wertvollen Menschen gemeinsam in den Widerstandsstellungen gekämpft zu haben. In der Person von Heval Baz erneuern wir unser Siegesversprechen an alle unsere Gefallenen“, so die HPG.