HPG-Hauptquartier: Wir fordern Rechenschaft

Die Kommandatur der Volksverteidigungskräfte erklärt, „die kurdischen Freiheitskämpfer werden die Verantwortlichen dieser Tat zur Rechenschaft ziehen.“

Die Kommandatur der Volksverteidigungskräfte (HPG) gab eine schriftliche Erklärung zu dem gestrigen Luftangriff auf die Selbstverteidigungskräfte von Maxmûr ab. In der Stellungnahme heißt es: „Diejenigen, die für den Angriff auf Maxmûr verantwortlich sind, werden dafür zur Rechenschaft gezogen.“

Im Folgenden die Erklärung des Kommandos des Hauptquartiers der HPG:

„Gestern, am 6. Dezember 2017 um 18:45 Uhr, erfolgte ein Luftangriff auf das nach Şehîd Rustem Cudî benannte Flüchtlingslager Maxmûr. Dieser abscheuliche Angriff richtete sich gegen eine Stellung der Selbstverteidigungseinheiten des Camps. Heldenhafte Kämpfer in den Reihen der Selbstverteidigungseinheiten von Maxmûr, die Genossen Botan, Baz, Çekdar, Bager und Devran, kamen bei diesem Angriff ums Leben. Wir verbeugen uns in besonderer Weise vor dem revolutionären Genossen Botan, der bekannt war für seinen Mut, seinen Fleiß und seinen unerbittlichen Kampf für das Volk Kurdistans und der weiteren vier Genossen, die ums Leben gekommen sind. Unser Beileid gilt den Familien dieser heldenmütigen Märtyrer, den Bewohner*innen des Şehîd-Rustem-Cudî-Flüchtlingslagers und allen patriotischen Menschen in Kurdistan. Den Verletzten wünschen wir eine baldige Genesung.

Die Selbstverteidigungskräfte von Maxmûr organisierten sich, um die Bewohner*innen von Maxmûr und die Menschheit gegen die Banden des Islamischen Staat zu verteidigen. Ein Angriff auf die Selbstverteidigungskräfte kommt einer Vergeltung für die Niederlage des IS gleich. Dieser schreckliche Angriff ist zweifellos ein Angriff des türkischen Kolonialismus. Es ist bedenklich, dass ein unter dem Schutz der Vereinten Nationen stehendes Flüchtlingslager inmitten des irakischen Territoriums angegriffen wurde. Solange die irakische Zentralregierung, die Regionalregierung Kurdistans und die Vereinten Nationen keine überzeugende Erklärung zu dem Vorfall abgeben, werden sie weiterhin unter Verdacht stehen. Sollte es keine Zusammenarbeit geben, muss untersucht werden, wie der türkische Staat diesen Akt des Terrors gegen das Volk von Maxmûr ausführen konnte.

In der historischen Etappe des kurdischen Freiheitskampfes, der sich unter der Federführung der PKK im 40. Jahr befindet, kennen die feindseligen Angriffe des türkischen Kolonialismus unter Leitung von Tayyip Erdoğan gegen die Kurd*innen keine Grenzen. Der türkische Kolonialismus zeigt mit diesem Angriff gegen unsere patriotischen und hart arbeitenden Menschen, die wegen demselben Kolonialismus flohen und im Flüchtlingslager Maxmûr Schutz suchten, sein wahres Gesicht. Alle sollen wissen, dass die Freiheitskämpfer*innen Kurdistans diesen brutalen Angriff und das Blut der gefallenen Helden rächen werden.“