HPG: Gefechte in Besta, Feindkontakt im Zap

Die türkische Armee setzt die Angriffe auf kurdische Guerillagebiete unvermindert fort. Bei einer Operation in Besta bei Şirnex sind fünf Militärangehörige getötet worden, die HPG berichten von zwei Gefallenen. Im Zap gab es Devensiv-Aktionen.

Trotz Einstellung der militanten Aktionen durch die kurdische Guerilla setzt die türkische Armee ihre Angriffe und Operationen gegen die Volksverteidigungskräfte (HPG) und Verbände freier Frauen (YJA Star) unvermindert fort. Darauf weist das HPG-Pressezentrum in einer aktuellen Übersicht zum Kriegsgeschehen in Kurdistan hin. In der Provinz Şirnex (tr. Şırnak) ist es demnach in den vergangenen Tagen mehrmals zu Gefechtskontakten im Zuge einer Operation gekommen, die zu „beidseitigen Verlusten“ führten. Bei den Auseinandersetzungen in der Besta-Region wurden nach bisherigem Stand vier türkische Soldaten und eine Sicherheitswache (ehemals „Dorfschützer“) getötet. Zudem sind zwei Mitglieder der Guerilla gefallen. Identitätsangaben und weitere Informationen zum Verlauf der Kämpfe liegen bislang nicht vor.

Wie die HPG weiter mitteilen, setzt die türkische Armee ihre kriegerische Aggression auch in den Medya-Verteidigungsgebieten weiter fort. Im Zap sind am Montag drei Angriffe gegen Guerillastellungen an den Widerstandsmassiven Girê FM und Girê Cûdî mit Defensiv-Aktionen beantwortet worden. Dort sowie in Sîda und am Girê Ortê in Metîna verzeichneten die HPG zudem im Zeitraum zwischen dem 14. und 16. Mai mindestens fünfzehn schwere Artillerieangriffe, die mit Panzerhaubitzen, Artilleriegeschützen und anderen schweren Waffen verübt wurden.

Neben Bodenangriffen kommt es in Südkurdistan auch zu Luftschlägen der Türkei. Im Zap und in Gare registrierten die HPG in den vergangenen beiden Tagen sechs Angriffe mit Kampfflugzeugen. Ziel der Attacken waren der Girê FM und das Umland des Dorfes Yekmalê, Kanî Sarkê, Girê Zengil sowie die Hänge der Alm Xêrê. „Diese Bombardierungen haben zu keinerlei Verlusten in den Reihen unserer Kräfte geführt“, betonen die HPG.

Angriffe trotz einseitiger Feuerpause

Die Angriffe und Operationen der Türkei erfolgen trotz einer von kurdischer Seite ausgerufenen Waffenruhe, die drei Tage nach der Erdbebenkatastrophe vom 6. Februar in der türkisch-syrischen Grenzregion verkündet und am 27. März anlässlich der Präsidentschafts- und Parlamentswahlen am vergangenen Sonntag verlängert worden war. Die Guerilla der Arbeiterpartei Kurdistans (PKK) setzt den Aufruf zur Einstellung der Kampfhandlungen weiterhin um und befindet sich mindestens bis zum Abschluss der Stichwahl in Verteidigungsposition.