HPG gedenken Xakurke-Gefallenen

Die HPG haben die Namen von drei Gefallenen aus Xakurke veröffentlicht. Şervan Ronahî, Pelda Gilîdax und Şervan Cotkar sind im Kampf gegen die türkische Armee gefallen, um ihren Weggefährt:innen den Rückzug in sicheres Gebiet zu ermöglichen.

Das Pressezentrum der Volksverteidigungskräfte (HPG) hat die Namen von drei Gefallenen veröffentlicht und teilt dazu mit: „Unsere Kräfte haben am 12. Juni 2017 im Gebiet Şikêrê Spî in Xakurke eine effektive Aktion durchgeführt, bei der zahlreiche Besatzer bestraft wurden. Die türkische Armee wollte die bei dieser Aktion erlittene Niederlage durch den Einsatz seiner technischen Mittel vertuschen. Dagegen haben Şervan Ronahî, Pelda Gilîdax und Şervan Cotkar auf selbstlose Weise gekämpft, um ihren Weggefährt:innen in der Angriffsgruppe den Rückzug in sicheres Gebiet zu ermöglichen. Zum Jahreswechsel ihres Todestags gedenken wir ihrer mit Respekt und Dankbarkeit.“

                                      

Codename: Şervan Ronahî
Vor- und Nachname: Muhammed Ermekan
Geburtsort: Makû
Namen von Mutter und Vater: Xezal – Mustafa
Todestag und -ort: 12. Juni 2017 / Xakurke

 

 

Codename: Pelda Gilîdax
Vor- und Nachname: Yaprak Çakmaz
Geburtsort: Reşqelas
Namen von Mutter und Vater: Emîne – Mîrsevdî
Todestag und -ort: 12. Juni 2017 / Xakurke

 

 

Codename: Şervan Cotkar
Vor- und Nachname: Umut Sezan
Geburtsort: Wan
Namen von Mutter und Vater: Hanım – Abdulhadi
Todestag und -ort: 12. Juni 2017 / Xakurke

 

Die Guerillagruppe kämpfte unter dem Kommando von Şervan Ronahî, der aus Makû in Ostkurdistan stammte. Er wuchs nach HPG-Angaben im Bewusstsein seiner kurdischen Identität auf und schloss sich in einer Zeit, in der das kurdische Volk heftig angegriffen wurde, der Guerilla an. In den Bergen fiel er durch seine reife Persönlichkeit auf und gewann die Achtung seiner Weggefährt:innen. Er nahm mit großem Verantwortungsbewusstsein und Disziplin an der ideologischen und militärischen Ausbildung teil und professionalisierte sich im modernen Guerillakampf. Im Alltag legte er Wert auf eine kollektive Lebensform. Er war für seine Bescheidenheit und Unermüdlichkeit im Alltagsleben und seinen Mut und seine Opferbereitschaft im Kampf bekannt. An vielen Aktionen gegen die türkische Armee nahm er mit einem schweren Maschinengewehr (DschK) teil. Die HPG bezeichnen ihn als einen der unvergesslichen Kommandanten von Xakurke.

 

Pelda Gilîdax stammte aus Reşqelas (tr. Iğdır) in der nordkurdischen Region Serhed. Sie begann früh, sich gegen die Unterdrückung des kurdischen Volkes durch den türkischen Staat und die in der traditionellen Gesellschaft vorgesehenen Geschlechterrollen zu wehren und schloss sich auf der Suche nach Möglichkeiten eines organisierten Kampfes der Guerilla an.

 

Şervan Cotkar stammte aus einer patriotischen Familie aus Wan und hatte bereits früh Kontakt zur kurdischen Befreiungsbewegung. Er ging zur Guerilla, um den türkischen Kolonialismus zu bekämpfen. Er gewöhnte sich schnell an das Leben in den Bergen und war entschlossen, sich ständig weiterzubilden. Das zeigte sich nach HPG-Angaben in seiner gesamten Praxis.

Die HPG sprechen den Angehörigen und dem kurdischen Volk ihr Mitgefühl aus und erklären, dass der Kampf der Gefallenen fortgesetzt wird.