HPG gedenken Botan-Kommandanten Çekdar Şoreş

Çekdar Şoreş ist nach vierzehn Jahren Guerillakampf in Nordkurdistan gefallen. Die HPG würdigen den Gebietskommandanten von Botan als leidenschaftlichen Freiheitskämpfer und beispielhaften Militanten der apoistischen Philosophie.

Der Guerillakommandant Çekdar Şoreş ist vor drei Jahren in der nordkurdischen Region Botan gefallen. Das teilt das Pressezentrum der Volksverteidigungskräfte (HPG) mit: „Unser Weggefährte Çekdar Şoreş war ein führender Kommandant der Freiheitsguerilla Kurdistans und ist im Juli 2020 in Botan gefallen. Hevalê Çekdar hat in seinem vierzehnjährigen Guerillaleben große Erfolge vollbracht und in vielen Gebieten Kurdistans gekämpft. Er war ein beispielhafter Militanter der apoistischen Philosophie. Mit seinem asketischen Leben und seiner kämpferischen Persönlichkeit setzte er sich ohne Atempause für die Freiheit unseres Volkes ein und wurde zu einem führenden Kommandanten des Guerillakampfes der Demokratischen Moderne. Seine Guerillapraxis begann in Kelareş und führte ihn von den hohen Gipfeln des Zagros-Gebirges bis in die paradiesischen Wadis in Botan. Er kämpfte mit unerschöpflicher Energie und hielt den leidenschaftlichen Freiheitsdrang in seinem Herzen immer lebendig. Hervorgegangen aus dem Stamm der Xelîlan und der Bevölkerung von Şax (Çatak) wurde er bei der Guerilla zu einem wagemutigen Helden auf der Suche nach Freiheit und Wahrheit. An seinem Todestag gedenken wir seiner mit Respekt und Dankbarkeit. Seiner Familie, der patriotischen Bevölkerung von Şax, dem Stamm der Xelîlan und dem gesamten Volk Kurdistans sprechen wir unser Mitgefühl aus. Wir versprechen, unseren Kampf in Verbundenheit mit unseren Gefallenen zum Sieg zu führen.“

                             

Codename: Çekdar Şoreş
Vor- und Nachname: Harun İtah
Geburtsort: Wan
Namen von Mutter und Vater: Halime – Seyfettin
Todestag und -ort: Juli 2020 / Botan

Çekdar Şoreş ist im Landkreis Şax in Wan geboren. Aus der Region haben sich Tausende Menschen dem kurdischen Befreiungskampf angeschlossen, so auch aus der Familie und dem nahen Umfeld von Çekdar Şoreş. Er wuchs mit einem entsprechenden Bewusstsein auf und engagierte sich früh in der Jugendbewegung, weshalb er mehrfach festgenommen wurde.


Als sein Cousin Dara Kato (Şakir İtah) 2006 im Kampf in Botan ums Leben kam, ging Çekdar Şoreş in die Berge zur Guerilla und blieb fünf Jahre im Gebiet Kelareş. Dort entwickelte er sich zu einem Kommandanten, der erfolgreich gegen die türkische Armee kämpfte. Danach kam er zur Weiterbildung in die Medya-Verteidigungsgebiete, war eine Zeitlang in Heftanîn und setzte seinen Kampf in den folgenden sieben Jahren in Cîlo, Çarçella und Zap fort. Dazu gehörte auch die Ausbildung seiner Mitkämpfer:innen. Hunderte Kämpferinnen und Kämpfer profitierten von seinen Erfahrungen, seinem Wissen und seiner militanten Haltung.


Als der türkische Staat die Verhandlungen für eine Lösung der kurdischen Frage einseitig beendete und am 24. Juli 2015 einen auf die Vernichtung der Guerilla abzielenden Angriff startete, gab Çekdar Şoreş die erste Antwort und sorgte für schwere Verluste der türkischen Armee. Auf eigenen beharrlichen Wunsch ging er nach einer Fortbildung an einer Militärakademie 2019 als Kommandant der Region nach Botan, wo er bis zuletzt kämpfte. Mit den von ihm angeführten Aktionen in unerwarteten Momenten und Orten wurde er zum einem Albtraum der türkischen Besatzer und zog die Feinde seines Volkes mit kreativer Militanz zur Rechenschaft.