HPG geben Namen von vier Gefallenen bekannt

Am 24. Juni sind vier Mitglieder der Volksverteidigungskräfte (HPG) in Şemzînan gefallen. Das Pressezentrum der HPG hat heute ihre Namen veröffentlicht.

Mit einer schriftlichen Erklärung hat das Pressezentrum der HPG vier Gefallenen gedacht, die in bewaffneten Auseinandersetzungen mit der türkischen Armee am 24. Juni in der Nähe von Şemzînan (Şemdinli, Provinz Colemêrg/Hakkari) ihr Leben verloren haben.

                            

Codename: Andok Hişyar

Vor- und Nachname: Mehmet Reşat Yazıcı

Geburtsort: Wan (Van)

Namen der Eltern: Saliha – Köroğlu

Todestag und -ort: 24. Juni 2019 / Şemzînan

 

Codename: Mirza Germiyan

Vor- und Nachname: Piştivan Fetih

Geburtsort: Germiyan

Namen der Eltern: Afdah – Fetih

Todestag und -ort: 24. Juni 2019 / Şemzînan

 

Codename: Roza Tekoşin

Vor- und Nachname: Rojbin Arcagök

Geburtsort: Amed (Diyarbakir)

Namen der Eltern: Saadet – Mehmet Nezir

Todestag und -ort: 24. Juni 2019 / Şemzînan

 

Codename: Sema Arin

Vor- und Nachname: Marya Mirayimilan

Geburtsort: Maku

Namen der Eltern: Feride – Adıl

Todestag und -ort: 24. Juni 2019 / Şemzînan

Die HPG erklären zu den vier Gefallenen:

„Andok Hişyar ist 1993 in der Nähe von Wan zur Welt gekommen. Seine Familie war dem Freiheitskampf verbunden. So lernte Andok schon in seinen Kindheitsjahren die Unterdrückungs- und Verfolgungspolitik des Feindes kennen. Der menschenunwürdige Umgang mit der kurdischen Bevölkerung veranlasste Andok letztlich zum Nachdenken und führte ihn zu der Erkenntnis, dass der einzige Weg im Kampf gegen den Faschismus in die Reihen der PKK führt. Andok hat nicht nur sich selbst, sondern auch die Freund*innen in seinem Umfeld dazu angeleitet, sich weiterzuentwickeln. Auf diese Weise hat er in jedem Bereich, in dem er aktiv war, eine Vorreiterrolle gespielt.

Mirza Germiyani ist 1996 im südkurdischen Germiyan zur Welt gekommen, eine Region, die für ihren Widerstandsgeist und ihren Kampf bekannt ist. Mirza war vom Kampf der PKK gegen den IS beeindruckt und lernte auf diesem Wege die Philosophie Abdullah Öcalans kennen. Nachdem er sich ideologisch mit der Bewegung auseinandergesetzt hat, beschloss er 2015 sich der Guerilla anzuschließen. Mirza gelang es immer, die Menschen in seinem Umfeld bei Laune zu halten. Im Kampf gegen die Besatzung Kurdistans durch die faschistische Türkei ist er an vorderster Front seiner Verantwortung gerecht geworden. Er war zu keinem Zeitpunkt bereit, die Besatzung Südkurdistans durch die Türkei hinzunehmen.

Roza Tekoşin ist 1997 in Amed zur Welt gekommen. Trotz der umfassenden Unterdrückungspolitik des türkischen Staates hat sie sich nie von ihren Werten und ihrer Identität gelöst. Auch sie hat in frühen Jahren die Unterdrückungspolitik des türkischen Staates kennengelernt und deshalb 2015 den Entschluss gefasst, sich der Guerilla anzuschließen. Im Kampf gegen den Faschismus des AKP/MHP-Machtblocks hat sie aktiv an vorderster Front agiert.

Sema Arin ist 1995 im ostkurdischen Maku zur Welt gekommen. Sie ist sich der feindlichen Politik gegenüber ihrem Volk schnell bewusst geworden und hat sich deshalb dazu entschlossen, im Kampf gegen den Faschismus der Türkei Teil der Guerillakräfte zu werden. Sie hat in allen Bereichen, in denen sie aktiv war, eine vorbildhafte Rolle angenommen und vor keiner Verantwortung, die ihr übertragen wurde, gezögert. Im Gegenteil, sie ist jeglicher Verantwortung stets gerecht geworden und hat im Kampf gegen den Feind bis zum letzten Moment standgehalten.

Wir möchten anlässlich des Todes unserer vier Genoss*innen in erster Linie ihren Angehörigen und zugleich der gesamten Bevölkerung Kurdistans unser Beileid zum Ausdruck bringen. Wir erneuern unser Versprechen, dass wir die Ideale unserer Gefallenen für eine freie Zukunft verwirklichen werden.“