HPG geben Identitäten von Cîlo-Gefallenen bekannt

Das Pressezentrum der HPG hat die Identität von drei im Jahr 2015 in der Region Cîlo gefallenen Guerillakämpfern bekannt gegeben.

Am 13. Oktober 2015 sind die drei Guerillakämpfer Amed Rojhilat, Bahoz Çatak und Brûsk Armanc am Gipfel Şehîd Aziz in der nordkurdischen Region Cîlo gefallen. Die drei Kämpfer befanden sich auf dem Rückzug nach einer erfolgreichen Aktion, als sie aus der Luft angegriffen wurden, berichtet das Pressezentrum der Volksverteidignungskräfte (HPG).

Codename: Amed Rojhilat
Vor- und Nachname: Seccad Mesihanefes
Geburtsort: Ûrmiye
Namen von Mutter und Vater: Xecîce – Ferhat
Todestag und -ort: 13. Oktober 2015 / Cîlo
Codename: Bahoz Çatak
Vor- und Nachname: Erdal Şakar
Geburtsort: Wan
Namen von Mutter und Vater: Heybet – Îsmet
Todestag und -ort: 13. Oktober 2015 / Cîlo
Codename: Brûsk Armanc
Vor- und Nachname: Kenan Ay
Geburtsort: Amed
Namen von Mutter und Vater: Ganimay – Vasıf
Todestag und -ort: 13. Oktober 2015 / Cîlo


Amed Rojhilat


Amed Rojhilat stammte aus einer patriotischen Familie aus der ostkurdischen Stadt Ûrmiye und wurde davon tief geprägt. Schon in Kinderjahren musste er aufgrund der Armut der Familie arbeiten und begann so sehr schnell, die unterdrückte Situation der Kurd:innen zu begreifen. Er setzte sich politisch ein und trat 2007 der Guerilla bei. Dort kämpfte er in vielen verschiedenen Regionen Kurdistans. Die HPG schreiben über ihn: „Unser Freund Amed hat mit großem Engagement gekämpft und bis zum letzten Blutstropfen an vorderster Front mit größter Überzeugung Widerstand geleistet.“

Bahoz Çatak


Bahoz Çatak stammte aus einer patriotischen Familie aus Şax in der Provinz Wan. Er lernte schon als Kind durch die in der Region aktiven Guerillakämpfer:innen die PKK kennen. In der Schule erfuhr er die Unterdrückungs- und Assimilationspolitik des türkischen Staates und kam zu der Auffassung, dass eine Befreiung nur durch den Kampf möglich sei. So schloss er sich 2013 der Guerilla an. Die HPG berichten: „In kurzer Zeit wurde er zu einem reifen Guerillakämpfer, der Spuren an der Kriegsfront hinterließ. Er entwickelte sich auf der Grundlage seiner militärischen und ideologischen Ausbildung weiter und es gelang ihm, zu einem meisterhaften Praktiker des Guerillakampfs zu werden. Unser Genosse Bahoz war sowohl für seine Bescheidenheit als auch für seinen Wagemut bekannt, er konnte seine Wut auf den Feind mit seinen Fähigkeiten an der Front vereinen und dadurch dem Feind schwere Schläge beibringen.“

Brûsk Armanc


Brûsk Armanc stammt aus Amed. Er wurde bereits früh durch seine patriotische Familie, aber insbesondere von der erlebten Diskriminierung durch den türkischen Staat politisiert. Er engagierte sich politisch und trat 2014 der Guerilla bei. Nach seiner Grundausbildung entschloss er sich, nach Zagros in das schwerste Kampfgebiet zu gehen. Das HPG-Pressezentrum erklärt: „Unser Freund Brûsk verstand es, sich in jedem Moment neu zu erfinden. Er hat seine Bemühungen, ein kompetenter und professioneller Guerillakämpfer zu werden, nicht für einen Moment aufgegeben.“

Am Ende der Erklärung heißt es: „Wir sprechen allen patriotischen Menschen Kurdistans und insbesondere den werten Familien unserer Genossen Amed, Bahoz und Brûsk unser Beileid aus. Sie haben die mörderischen Pläne des türkischen Staates mit ihrem opferbereiten Kampf durchkreuzt. Wir bekräftigen das Versprechen, dass wir das Andenken an unsere Gefallenen bewahren, indem wir unseren Kampf ausweiten.“