MIT-Operationszentrum in Amêdî angegriffen
Das Pressezentrum der Volksverteidigungskräfte (HPG) hat eine Erklärung zu einer Reihe von Aktionen gegen türkische Besatzungstruppen in Südkurdistan veröffentlicht, die vor der am Samstag erfolgten Verkündung eines Waffenstillstands durch die Arbeiterpartei Kurdistans (PKK) stattgefunden haben. Demnach griff die Luftverteidigungseinheit der HPG am Donnerstag in der Kleinstadt Amêdî ein Operationszentrum des türkischen Geheimdienstes MIT mit Kamikazedrohnen an.
Getroffen wurden den Angaben zufolge eine Militärstellung sowie ein Armeezelt. Dabei seien ein Angehöriger der Besatzungstruppen getötet und vier weitere verletzt worden. Die HPG begründen das Vorgehen in Amêdî mit Vergeltung für die Tötung von drei ihrer Mitglieder. Die Kämpfer:innen waren am Freitag vor einer Woche im Ort Guherzê im Zuge eines Hinterhalts einer paramilitärischen Spezialeinheit der türkischen Armee ums Leben gekommen.
Die HPG-Pressestelle nennt in ihrer Mitteilung auch Informationen zu sieben weiteren Aktionen, die zwischen dem 25. und 27. Februar in verschiedenen Gebieten an der Westfront der Zap-Region sowie in Metîna durchgeführt wurden. In Girê Amêdî wurde unter anderem auf Hügelgelände installierte Überwachungstechnik zerstört, zudem nahmen Kämpferinnen der Verbände freier Frauen (YJA Star) türkische Soldaten mit schweren Waffen ins Visier. In Serê Metîna verhinderte die Guerilla Waldrodungen für den Bau einer neuen Militärstraße, darüber hinaus wurde ein Vormarsch auf das Widerstandsgebiet gestoppt.
Angriffe der türkischen Armee
Zu den Angriffen der türkischen Armee auf Südkurdistan teilen die HPG mit, dass ihre Tunnelanlagen am Girê Amêdî am 25. Februar mit Sprengstoff-Drohnen bombardiert wurden. Weitere 40 Angriffe verübten türkische Kampfflugzeuge im Zeitraum vom 24. Februar bis 1. März (heute). Mit 24 an der Zahl zielten die meisten Attacken auf Gebiete in Gare, elf Luftschläge verzeichneten die HPG in der Xakurke-Region, darunter in Kendekola. Die übrigen Angriffe richteten sich auf Teile des Qendîl-Gebirges sowie die Metîna-Region. Die Widerstandsmassive Girê Cûdî und Girê Bahar im Zap wurden am 27. Februar mit Kampfhubschraubern bombardiert.