HPG veröffentlichen Namen von Cilo-Gefallenen

Die Volksverteidigungskräfte haben die Namen von drei Gefallenen bekanntgegeben, die in der nordkurdischen Cilo-Region ums Leben gekommen sind.

Die Volksverteidigungskräfte (Hêzên Parastina Gel, HPG) haben die Namen von drei Guerillakämpfer*innen veröffentlicht, die im September bei Auseinandersetzungen mit türkischen Operationseinheiten in der Cilo-Region im nordkurdischen Colemêrg (türk. Hakkari) ums Leben gekommen sind. Wie es in einer von der HPG-Pressestelle am Sonntag herausgegegeben Erklärung zum Tod der Gefallenen heißt, brachen die Gefechte am Çiyayê Sumbul aus. Zuvor wurde die Region von der türkischen Luftwaffe breitflächig bombardiert.

Die Identitäten der Gefallenen lauten:

Codename: Çekdar Amed

Vor- und Nachname: Azad Şık

Geburtsort: Amed

Namen von Mutter und Vater: Hanım – Hasan

Todestag und -ort: 9. September 2020 / Colemêrg

Codename: Ronahî Rûken

Vor- und Nachname: Şehriban Heja Uzun

Geburtsort: Erzîrom

Namen von Mutter und Vater: Necla – Şakir

Todestag und -ort: 9. September 2020 / Colemêrg

Codename: Dilovan Kobanê

Vor- und Nachname: Ömer Oso

Geburtsort: Kobanê

Namen von Mutter und Vater: Makbule – Ali

Todestag und -ort: 9. September 2020 / Colemêrg

Çekdar Amed: Langjähriger Kämpfer und Kommandant

Über das Leben von Çekdar Amed schreiben die HPG: „Unser Genosse Çekdar kam im Zentrum des kurdischen Widerstands, in Amed (Diyarbakir), zur Welt. Er wuchs in der kurdischen Widerstandstradition auf und suchte sein Leben lang nach der Freiheit. Schon in jungen Jahren war er in der Jugendbewegung aktiv, im Jahr 2013 schloss er sich der Guerilla an. Dort entwickelte er sich rasant. Er kämpfte immer an vorderster Front gegen die Invasionstruppen. Lange Jahre war er als Guerillakämpfer unter den schweren Bedingungen der Region Zagros aktiv. Dabei wurde seine engagierte und freundliche Persönlichkeit deutlich. Schnell entwickelte er sich zu einem Spezialisten im Guerillakampf und spielte als Kommandant eine führende Rolle in unserem Freiheitskrieg. Mit seiner kämpferischen Persönlichkeit hat er immer die beispielhafte Haltung eines apoistischen Militanten an den Tag gelegt.“

Ronahî Rûken – Guerillakommandantin aus Erzîrom

Ronahî Rûken wird folgendermaßen von den HPG beschrieben: „Unsere Genossin Ronahî wurde in Erzîrom (Erzurum) geboren. Trotz der Verleugnungs-, Vernichtungs- und Assimilationspolitik bewahrte Ronahî ihr Wesen und ihre Identität und schloss sich als Antwort auf die Angriffe der Besatzer den Reihen der Freiheitsguerilla Kurdistans an. Sie empfand grenzenlose Wut gegen die Kolonialisten und machte diese Wut zur Quelle ihrer Kampfkraft. Auf der Linie des Frauenfreiheitskampfes ging sie in die Berge Kurdistans. Es war ihr Hauptziel, sich als freie Frau neu zu erschaffen. Sie wurde in jungen Jahren Kommandantin und eine führende Militante.“

Dilovan Kobanê – Von der Rojava-Revolution in die Berge Kurdistans

Zu Dilovan Kobanês Lebenslauf heißt es: „Unser Genosse Dilovan kam in einer dem Freiheitskampf zutiefst verbundenen Familie in Kobanê zur Welt. Er spielte eine aktive Rolle in der Revolution von Rojava. Ihm wurde klar, dass ohne die Befreiung aller vier Teile Kurdistans von den Besatzern die Freiheitsträume unseres Volkes nicht verwirklicht werden können. In dieser Überzeugung schloss er sich der Guerilla an und kämpfte auf höchstem Niveau gegen den Feind. Er fiel immer wieder mit seiner militanten und engagierten Persönlichkeit sowie seiner Liebe und seinem Respekt gegenüber den Genoss*innen auf.“

Angesichts des Verlusts von Çekdar Amed, Ronahî Rûken und Dilovan Kobanê sprechen die HPG den Angehörigen der Kämpferinnen und Kämpfer und dem kurdischen Volk ihr Beileid aus.