HPG berichten über systematischen Einsatz verbotener Kampfmittel

Die türkische Armee hält an ihrem Konzept eines systematischen Einsatzes verbotener Kampfmittel gegen die Guerilla in Kurdistan fest. In der Zap-Region wurde ein Soldat der Invasionstruppen von einem Sniper erschossen.

Die türkische Armee hat am Mittwoch weitere Angriffe mit verbotenen Kampfmitteln auf Guerillastellungen in Südkurdistan durchgeführt. Das Pressezentrum der Volksverteidigungskräfte (HPG) teilt dazu mit: „Die Freiheitsguerilla Kurdistans hat am ersten Tag der Besatzungsoperation einen Widerstandsprozess von historischem Ausmaß eingeleitet. Sie setzt ihren legitimen Verteidigungskampf fort und versetzt den Besatzern harte Schläge. Die türkische Besatzerarmee kann den mit apoistischer Willensstärke und großer Entschlossenheit geführten Widerstand unserer Kräfte trotz aller ihr zur Verfügung stehenden Mittel nicht brechen und versucht ihr Ziel mit unmenschlichen Methoden zu erreichen. Obwohl die Kriegsverbrechen bewiesen und dokumentiert sind, hält die türkische Armee an dem Konzept eines systematischen Einsatzes von chemischen Waffen fest.“

Wie aus der Übersicht der HPG zum aktuellen Kriegsgeschehen hervorgeht, hat die türkische Armee am 2. November in 14 Einsätzen verbotene Bomben und zwölfmal Chemiewaffen gegen Guerillastellungen benutzt. Parallel fanden sieben Luftangriffe mit Kampfjets und Dutzende Bodenangriffe mit Haubitzen, Panzern und schweren Waffen statt.

Zum Widerstand der Guerilla teilen die HPG mit, dass am Mittwoch ein Soldat in Çemço von einer mobilen Sniper-Einheit erschossen wurde. In Sîda wurde eine von der türkischen Armee installierte Überwachungskamera zerstört. Beide Gebiete liegen in der Zap-Region.

Einzelheiten zu den Angriffen der türkischen Armee

Gegen die Şehîd-Bahoz-Stellungen in Çemço wurden nach HPG-Angaben elfmal Chemiewaffen eingesetzt, gegen die Şehîd-Felat-Stellungen in Sîda einmal. Der durch die Chemiewaffen entstandene Rauch wurde mit Windmaschinen in die Tunnelanlagen eingeleitet. Die Şehîd-Felat-Stellungen wurden zusätzlich 13 Mal mit Bomben von extrem hoher Schlagkraft angegriffen, eine weitere verbotene Bombe wurde gegen die Şehîd-Agir-Stellung im selben Gebiet eingesetzt.

Luftangriffe fanden auf Golka und Gundê Beşîlî in Metîna sowie auf Goşînê und Girê Bihar in Xakurke statt. Die Artillerieangriffe richteten sich gegen Çemço, Girê Cûdî und Girê FM.