Heftanîn-Widerstand geht weiter: 16 Tote
Bei zahlreichen Guerillaangriffen sind mindestens 16 Soldaten der türkischen Armee in Heftanîn getötet worden.
Bei zahlreichen Guerillaangriffen sind mindestens 16 Soldaten der türkischen Armee in Heftanîn getötet worden.
Das Pressezentrum der Volksverteidigungskräfte (HPG) hat sich in einer ausführlichen Stellungnahme zu den Entwicklungen in der südkurdischen Region Heftanîn geäußert. In der Erklärung informiert die HPG-Pressestelle außerdem über Guerillaaktionen in den nordkurdischen Provinzen Mêrdîn (türk. Mardin) und Wan (Van) sowie über Luftangriffe auf die Medya-Verteidigungsgebiete.
Heftanîn
Bezugnehmend auf den Beginn des Todesfasten von PKK-Gefangenen in Amed am 14. Juli 1982 erklären die HPG: „Der großartige Widerstand in Heftanîn wird im Geiste des Widerstands vom 14. Juli geführt. Dem faschistischen kolonialistischen türkischen Staat werden harte Schläge verpasst. Damit wird verdeutlicht, dass die Besatzer nicht durchkommen.“
Zu den Einzelheiten der Guerillaaktionen in Heftanîn teilt die HPG-Pressestelle mit, dass am 12. Juli Gefechte mit der türkischen Armee im Gebiet Xantûr stattgefunden haben. Zu einigen Aktionen hatten sich die HPG bereits am Montag geäußert. Darüber hinaus ist in der Nähe des Tepê Şehîd Rojîn Gewda eine bewegliche Militäreinheit angegriffen worden. Dabei wurden fünf Soldaten getötet und ein weiterer verletzt. Im Anschluss an die Guerillaangriffe in Xantûr wurde das Gebiet aus der Luft und vom Boden aus bombardiert. Der Guerillakämpfer Rustem ist dabei ums Leben gekommen.
Ebenfalls am 12. Juli fanden am Tepê Dûpişk um 7.50, 9.00, 10.45, 15.30 und 16.30 Uhr Sniper-Aktionen statt, bei denen fünf Soldaten erschossen wurden. Auch auf den Berggipfeln Şehîd Ciwana und Şehîd Serfiraz wurden zwei Soldaten erschossen. Bei einem Angriff auf Soldaten auf dem Koordine-Gipfel wurde ein Soldat getötet.
Am Kartal-Gipfel kam am selben Tag die „Luftverteidigungseinheit Şehîd Delal“ der HPG zum Einsatz. Zwei Stellen, an denen sich Soldaten der türkischen Armee aufhielten, wurden getroffen. Angaben zu Toten oder Verletzten liegen nicht vor.
Am Morgen des 13. Juli wurden drei Soldaten im Gebiet Şehîd Bêrîvan und auf dem Tepê Tunelê erschossen.
In ihrer Erklärung vom Montag hatten die HPG über Guerillaaktionen und Gefechte im Gebiet Bektorya informiert. Wie die Pressestelle heute mitteilt, sind die Guerillakämpfer*innen Ozan, Zeynep, Gever und Şoreş im Kampf gefallen.
Mêrdîn
Am 12. Juli hat die Guerilla Soldaten der türkischen Armee in Mêrdîn angegriffen. Die Soldaten befanden sich auf einem Gipfel im Bagok-Gebirge, von dem aus die Militärstation Sivax gesichert werden sollte. Die Anzahl der Toten oder Verletzten war laut HPG nicht feststellbar.
Wan
Am 5. Juli haben die HPG Soldaten in der Umgebung des Militärpostens Mendine in Elbak (türk. Başkale, Provinz Wan) angegriffen. Ein Soldat wurde dabei getötet. Im Anschluss an die Aktion startete die türkische Armee eine Militäroperation, die sich über die Dörfer Liseke, Xoçta und Bezeke erstreckte. Die Dörfer wurden durchsucht, die Militärbewegungen in dem Gebiet dauern noch an.
Luftangriffe auf Guerillagebiete
Am 13. Juli haben türkische Kampfflugzeuge die Umgebung der Dörfer Golka und Beşîrî in Metîna, das Gebiet Sîda in der Zap-Region sowie Mervanos in Avaşîn bombardiert. Zu Verlusten der Guerilla führten die Luftangriffe nicht, im Gelände brachen Feuer aus.