Halil Şen unter Polizeiblockade beigesetzt

Der kurdische Aktivist Halil Şen ist in seinem Heimatdorf in Nordkurdistan beerdigt worden. Die türkische Polizei ließ nur Familienangehörige zur Beerdigung zu, Fotos und Filmaufnahmen wurden verboten.

Halil Şen ist in seinem Heimatdorf in Nordkurdistan beerdigt worden. Das teilt der kurdische Verband FED-KURD mit. Der kurdische Aktivist hatte sich am 12. Februar 2021 hinter dem Sächsischen Landtag in Dresden selbst verbrannt. Die Selbstverbrennung markierte seinen Protest gegen die anhaltende Isolation von Abdullah Öcalan auf der türkischen Gefängnisinsel Imrali. Sein Leichnam wurde am Mittwoch in Dresden verabschiedet und in die Türkei überführt.

Wie FED-KURD mitteilt, nahmen Angehörige den Leichnam des 1971 in Ludê in Dih (Eruh, Provinz Siirt/Sêrt) geborenen Şen am Donnerstag um 13 Uhr in Êlih (Batman) in Empfang. Nur der Familie wurde die Teilnahme an der Beerdigung gestattet, die türkischen Sicherheitskräfte verboten auch Foto- und Filmaufnahmen. „Das kurdische Volk wird sich durch dieses Vorgehen nicht von seinem gerechtfertigten und würdevollen Kampf abhalten lassen. Wir stehen hinter den Zielen unserer Gefallenen. Der Kampf wird um jeden Preis weitergehen, bis das kurdische Volk seine Rechte bekommt und Kurdistan frei ist. Nur so können wir Heval Halil und seiner Aktion gerecht werden“, erklärt FED-KURD.