Die kurdische Guerilla hat vergangene Nacht einen Vormarschversuch von türkischen Besatzungstruppen aus den Verteidigungsstellungen im Widerstandsgebiet Werxelê in Avaşîn mit einer Sabotageaktion zurückgeschlagen. Das teilt das Pressezentrum der Volksverteidigungskräfte (HPG) mit. Die türkische Armee reagierte mit drei Sprengstoffangriffen, anschließend versuchten Soldaten Überwachungskameras in dem Gebiet zu installieren. „Unsere Kräfte führten daraufhin eine weitere Guerillasabotage durch und griffen mit Handfeuerwaffen aus dem Nahabstand an. Die Sprengmittel und Überwachungskameras der Besatzer wurden von kundiger Hand vernichtet. Infolge dieser wirksamen Aktionen ist der Vormarsch der Invasionstruppen gestoppt worden“, heißt es. Diesen Sonntag verzeichneten die HPG um 6.15 Uhr Ortszeit weitere Sprengstoffangriffe in Werxelê.
Kriegsgeschehen in Heftanîn
In Heftanîn gingen Kämpferinnen der Frauenguerilla YJA Star gestern gegen Gipfelstellungen der türkischen Armee auf dem Girê Qesrokê im Gebiet Partîzan vor. Alle Positionen wurden mit schweren Waffen „wirksam“ angegriffen, so die HPG. Angaben zu Verlusten in den Reihen der Besatzungstruppen liegen nicht vor.
Aus der Erklärung gehen zudem Informationen über eine Besatzungsoperation in Heftanîn vor, die am 12. September mit dem Beschuss des Gebietes Pîrbula und des Dorfes Banikê mit Haubitzen und Mörsern eingeleitet wurde. Am nächsten Tag zog sich die türkische Armee bereits zurück, doch infolge der Bombardierungen entstand massiver Sachschaden in den Anbauflächen und Weingärten der Zivilbevölkerung, erklären die HPG.
Luft- und Bodenangriffe in Akre, Avaşîn und Metîna
Auch das Dorf Şiyê in Dinartê bei Akre ist von der türkischen Armee gestern bombardiert worden. Die Luftschläge wurden um 18.40 Uhr verzeichnet. Zwischen 22.45 und 00.30 Uhr sind in Avaşîn Flugbewegungen über den Gebieten Mervanos, Tabûra Ereba, Girê Spî und Girê Silêman verzeichnet worden, zeitgleich bombardierten Kamüfhubschrauber die Orte Girê Qartal, Stûnê und Geliyê Basya. In Metîna ist das Gebiet Kela Qumriyê sowie die Gegend um das Dorf Hiror in der Zeit zwischen Samstagnachmittag 16 Uhr bis Sonntagfrüh ununterbrochen von türkischen Grenzwachen aus unter Artilleriefeuer gesetzt worden.