Guerillakämpfer: Jugend muss zum Aufstand übergehen

In der südkurdischen Region Gare stationierte Guerillakämpfer erklären: „Der Krieg muss sich überallhin ausbreiten, er sollte nicht auf die Berge und den Guerillakampf beschränkt bleiben. Alle müssen tun, was sie können.“

Am 23. April startete die türkische Armee einen neuen Versuch, die Medya-Verteidigungsgebiete zu besetzen. Seitdem versucht die Armee mit Tausenden Soldaten, Hubschraubern und Kampfflugzeugen, in die von der Guerilla kontrollierten südkurdischen Verteidigungsgebiete vorzudringen. Im ANF-Gespräch berichten Kämpfer der Volksverteidigungskräfte (HPG) über den Widerstand.

Der Kämpfer Botan Agir sagt: „Der Feind führt einen auf Technik basierenden Krieg und versucht, die Guerilla zu vernichten. Die Guerilla führt wirksame Aktionen durch, aber der türkische Staat verschweigt diese. Derzeit gibt es wirksame Aktionen der Guerilla in Zap, Metîna und Avaşîn. Die Guerilla hebelt mit ihren neuen Kriegstaktik die Technik des Feindes aus. Der Feind wurde in Zap immer wieder besiegt und wir sind überzeugt, dass es auch diesmal so sein wird.“ Er berichtet, dass die Guerilla trotz der intensiven Aufklärungsflüge auf der Grundlage ihrer 43-jährigen Erfahrung effektive Aktionen am Zap durchgeführt und dem türkischen Militär schwere Schläge versetzt habe.

Guerillakämpfer Botan Agir

„Der Krieg muss sich überall ausbreiten, er sollte nicht auf die Berge und den Guerillakampf beschränkt bleiben", fährt Botan Agir fort. „Alle müssen tun, was sie können. Es müssen wirksame Aktionen gegen den Feind stattfinden. Als HPG sind wir Schutzschilde gegen die feindlichen Kräfte in den Bergen, wo immer sie auch sein mögen. Als opferbereite Kämpferinnen und Kämpfer von Rêber Apo [Abdullah Öcalan] werden wir uns immer gegen die Besatzung stellen. Wir werden bis zum letzten Tropfen unseres Blutes kämpfen. Das müssen alle wissen; solange wir in diesen Bergen existieren, solange Rêber Apos Ideen existieren, solange Rêber Apos opferbereite Kämpfer:innen existieren, wird der türkische Staat niemals Erfolg haben. Unsere Jugendlichen, die in Städten und Metropolen leben, sollten aktiv werden und zum Serhildan [Aufstand] übergehen.“

Guerillakämpfer Botan Silêmanî

Der Guerillakämpfer Botan Silêmanî warnt vor dem Plan des türkischen Staates, einen Genozid zu verüben: „Unser Widerstand und unser Erfolg basieren auf dem kurdischen Repräsentanten Abdullah Öcalan. Der Gefängniswiderstand steigert die Moral unseres Widerstands. Die moderne Guerilla hat bereits zuvor die Wunschträume des türkischen Staats zerstört. Das Regime konnte die gewünschten Ergebnisse nicht erreichen. Nun erlebt es das Gleiche gegenüber dem Widerstand der Guerilla in Zap, Metîna und Zagros. Unsere Freundinnen und Freunde widersetzen sich dem Versuch des Feindes, in die Berge Kurdistans einzudringen. Sie überlassen den Besatzern nicht einmal einen Zentimeter des Landes. Solange in diesen Bergen auch nur ein Mitglied der kurdischen Freiheitsguerilla existiert, wird der türkische Staat nicht in der Lage sein, Kurdistan zu besetzen. Mit der PKK und dem apoistischen Widerstand hat sich diese Tatsache immer wieder gezeigt. Wir werden bis zum letzten Tropfen unseres Blutes kämpfen, um den Feind zu vernichten.“