Guerillaaktionen im Gedenken an Zîlan

Die Guerilla setzt ihren Widerstand gegen die türkische Invasion in Südkurdistan entschlossen fort. Nach HPG-Angaben wurden in Metîna zwölf Soldaten getötet, die türkische Armee setzt weiter Chemiewaffen gegen Guerillastellungen ein.

Die türkische Armee stößt bei ihrer Invasion in Südkurdistan weiterhin auf massiven Widerstand der Guerilla. Bei Aktionen der in mobilen Kleingruppen agierenden Kämpferinnen und Kämpfer der Volksverteidigungskräfte (HPG) und Verbände freier Frauen (YJA Star) sind am Samstag mindestens zwölf Angehörige der Besatzungstruppen in Metîna getötet worden. Das geht aus einer Bilanz des Medien- und Kommunikationszentrums der HPG hervor. Die Aktionen wurden im Gedenken an die 1996 gefallene Guerillakämpferin Zeynep Kınacı (Zîlan) durchgeführt.

Zwei der Aktionen fanden im Widerstandsgebiet Girê Hekarî statt. Zunächst wurde ein Vormarschversuch auf die Kriegstunnel „Girê Şehîd Zemanî” durch heftigen Beschuss erwidert, daran anschließend brach ein etwa dreißigminütiges Feuergefecht aus. Im Zuge dessen stellte die Guerilla ein Fernglas mit Entfernungsmesser sicher. Später am Tag sind türkische Militärstellungen im Umland der nahegelegenen Tunnelanlage „Girê Şehîd Akîf“ infiltriert worden. Die semi-mobilen Guerillaeinheiten gingen von zwei Seiten vor: eine Front setzte Handgranaten und leichte Waffen ein, während die zweite Front aus dem Nahabstand auf Besatzer zielte. Die HPG beziffern die Zahl der Verluste in den Reihen der türkischen Armee mit sieben.

Im Widerstandsgebiet Girê FM wurden mehrere Sniper-Aktionen durchgeführt, bei denen fünf Soldaten gezielt erschossen wurden. Auch in Girê Şehîd Çekdar wurden Besatzungstruppen ins Visier genommen und durch den Einsatz schwerer Waffen aus der bergigen Region gedrängt.

Angriffe der türkischen Armee in Südkurdistan

Im gleichen Zeitraum verzeichnete die Guerilla wieder massive Angriffe der türkischen Armee auf Gebiete in Südkurdistan. Mindestens vier Explosionen durch Sprengladungen sind den Angaben nach am Samstag an den Verteidigungsstellungen am Girê Hekarî verzeichnet worden. Parallel dazu feuerten türkische Außenposten mehrere Artilleriegranaten auf die Region ab. Die Kriegstunnel „Şehîd Yunus“ am Massiv Girê Cûdî wurden zwölf Mal bombardiert, unter anderem mit chemischen Kampfstoffen. Im Zap sind die Gebiete Girê Amediye und Girê Bihar sechs Mal von Kampfflugzeugen angegriffen worden. Ob es durch die Angriffe zu Verlusten bei der Guerilla kam, geht aus der Bilanz nicht hervor.