Guerilla trotz Winterbedingungen sehr aktiv

Trotz meterhoher Schneefälle und modernster Ausstattung der türkischen Armee fanden diesen Winter viele Aktionen der HPG insbesondere in den nordkurdischen Regionen Serhat und Botan statt. Dabei kamen mindestens 76 türkische Soldaten ums Leben.

Der türkische Staat hatte angekündigt, die Guerilla spätestens bis zum April 2017 ausgelöscht, „zerrieben“ zu haben. Die Aktivitäten der Guerilla belegen allerdings das Gegenteil. Die Volksverteidigungskräfte HPG haben neue Taktiken gegen die Operationen entwickelt und erfolgreich umgesetzt.

Bisher wurde der Winter von der Guerilla eher als Zeit der Bildung und Schulung genutzt. In den Wintermonaten dieses Jahres verging jedoch fast kein Tag ohne Berichte über Aktionen der Guerilla. Hauptquartiere der türkischen Armee wie auf dem Koordine-Gipfel in Çelê (Çukurca) wurden immer wieder sogar mehrfach täglich angegriffen und auch in der für ihre harten Winterbedingungen bekannte Region Serhat fanden fast täglich Aktionen statt. Die Fähigkeit der HPG ihre Aktivitäten in den Wintermonaten zu steigern, stellt einen deutlichen Unterschied zu früheren Zeiten dar und zeigt, dass die Aktionsfähigkeit der Guerilla ein neues Niveau erreicht hat.

Durch eine ausführliche Dokumentation der Aktionen auf Gerîla TV konnte außerdem die Nachrichtensperre durchbrochen und die türkische Armee manchmal dazu gezwungen werden, Verluste zuzugeben. So fanden alleine vom 1. Januar bis 18. Februar 25 Aktionen, zum Teil von großem Ausmaß, mit mehreren Angriffs- und Verteidigungskontingenten der Guerilla statt. Die Aktionen konzentrierten sich vor allem auf die Region Serhat und Botan. Dabei kamen mindestens 76 türkische Soldaten ums Leben kamen und eine Vielzahl von Stellungen und militärischem Gerät ist zerstört worden. Die Vielzahl der Aktionen kündigt eine weitere Ausweitung der Gefechte mit der Schneeschmelze an.