Guerilla stellt Sprengstoff von Besatzern sicher

Die kurdische Guerilla setzt ihren Widerstand gegen die türkische Invasion in Südkurdistan fort. Bei jüngeren Aktionen wurden fünf Soldaten getötet, zudem wurde eine Drohne abgeschossen. In Metîna wurden mehrere Kilo Sprengstoff beschlagnahmt.

Die Kämpferinnen und Kämpfer der kurdischen Guerilla setzen ihren Widerstand gegen die türkische Invasion in den Medya-Verteidigungsgebieten entschlossen fort. Wie aus einem aktuellen Bericht des Pressezentrums der Volksverteidigungskräfte (HPG) hervorgeht, sind in den vergangenen 48 Stunden mindestens fünf Soldaten der türkischen Armee bei Aktionen gegen die Besatzungsoperation ums Leben gekommen. Der Guerilla gelang es darüber hinaus, eine größere Menge Sprengstoff sicherzustellen. Außerdem haben die HPG Informationen über einen Angriff am 1. Juni in Heftanîn vorgelegt, bei dem sieben Militärs getötet wurden.

Die Guerilla geht im Kampf gegen die türkische Armee hauptsächlich in beweglichen Kleingruppen vor. In Avaşîn ist am Mittwochabend ein Transporthubschrauber vom Typ Sikorsky ins Visier genommen und beschädigt worden. Die Maschine bewegte sich von Mervanos kommend über der bergigen Landschaft, das Ziel war Zap. Dort war am Donnerstag vor allem das Widerstandsgebiet Çemço schwer umkämpft. Ein feindlicher Vormarschversuch wurde mit Handgranaten vereitelt, ein zweiter forderte drei tote Besatzer durch einen kombinierten Angriff aus Sniper-Aktionen und den Einsatz schwerer Waffen bei den Verteidigungsstellungen Şehîd Adil. Später am Tag ging dort eine Scharfschützin der Freien Frauenverbände YJA Star nochmal vor. Hier kam es zu einem weiteren Toten in den Reihen der Besatzer.

In Metîna attackierte die Guerilla am Mittwochfrüh die Stellungen der Besatzungstruppen in Girê Cûdî mit schweren Waffen. Gegen Abend wurde eine Aufklärungsdrohne über dem Widerstandsgebiet abgeschossen, es folgte ein Sniper-Einsatz mit einem toten Soldaten. Am Donnerstagabend verhinderten die Kämpferinnen und Kämpfer einen Großangriff der Besatzer gegen die Tunnelanlage am Girê Cûdî. Infolge des blitzartigen Offensivschlags ließen die Soldaten ihre Sprengladungen im Kampfgebiet zurück und flüchteten. Die HPG geben die Menge des beschlagnahmten TNTs mit vier Kilogramm an.  

Erfolgreiche Aktion in Heftanîn

Wie die HPG außerdem mitteilen, liegen inzwischen gesicherte Angaben über eine Guerillaaktion am 1. Juni in der Region Heftanîn vor. Aufgrund „kriegsbedingter Gegebenheiten“ war es zuvor nicht möglich gewesen, die Informationen über den Verlauf zu bestätigten. Mittlerweile ist sicher, dass bei der Aktion in Girê Koxê Melle Yahya bei Keşan sieben türkische Soldaten getötet wurden.

Angriffe der türkischen Armee

Zu den Angriffen der türkischen Armee teilen die HPG mit, dass am 27. und 28. Juli insgesamt 16-mal verschiedene Chemiewaffen gegen Guerillastellungen eingesetzt wurden. Ziel dieser Angriffe waren demnach Girê Hekarî, Girê Cûdî, Girê FM, Karker, Girê Amêdî und Şehîd Umît. An den Gipfeln FM und Cûdî wurden Kampfstoffe verwendet, die grauen, weißen und schwarzen Rauch verbreiteten, nach Waschmittel rochen, einen bitteren Geschmack im Mund erzeugten und zu Atemnot führten. Die Guerillagebiete sind außerdem fünfmal von Kampfflugzeugen und achtmal von Hubschraubern bombardiert und „hunderte Male“ mit Haubitzen, Panzern und anderen schweren Waffen angegriffen worden. Auf Teile von Xakurke wurden an diesem Freitag mehrere Granaten von türkischen Außenposten abgefeuert.