Die kurdische Guerilla setzt den Widerstand gegen die türkische Besatzungsoperation in der Zap-Region fort. Nach Angaben der Volksverteidigungskräfte (HPG) sind in den vergangenen 24 Stunden mindestens elf Soldaten bei Aktionen im Widerstandsgebiet Girê Cûdî getötet worden. Ein Großteil der Angriffe wurde von Kämpferinnen der Verbände freier Frauen (YJA Star) durchgeführt. Zu den Einzelheiten der Aktionen vom Donnerstag teilt das HPG-Pressezentrum in einer Bilanz mit:
-Um 6.40 Uhr wurden Besatzer, die sich zu dem Zeitpunkt mobilisierten, mit schweren Waffen unter Beschuss gesetzt. Einer von ihnen wurde getötet, zwei weitere sind verletzt worden.
-Gegen 7.00 Uhr erfolgte der nächste Angriff mit derselben Art von Waffen, diesmal ausgeführt von den YJA Star. Zwei Besatzer wurden getötet.
-Um 9.40 Uhr schlug eine Scharfschützin der autonomen Frauenguerilla zu. Ein Soldat wurde erschossen.
-Gegen 11.30 Uhr wurden Soldaten erfasst, die sich im Gelände bewegten. Die Reaktion der Guerilla erfolgte mittels Einsatzes schwerer Kriegstechnik, ein Angehöriger der türkischen Truppen wurde getötet.
-Um 17.50 Uhr gerieten Militärs ins Visier von vollautomatischen Schusswaffen mittleren Kalibers. Der Tod von zwei Soldaten wurde sicher festgestellt.
-Etwa gegen 18.30 Uhr wurden Besatzer bei dem Versuch beobachtet, eine Stellung zu errichten. Ein Soldat wurde von einer Scharfschützin der YJA Star tödlich getroffen.
-Um 19.05 Uhr versuchten die Besatzungstruppen erneut, Stellungen zu errichten. Die Frauenguerilla intervenierte dieses Mal mit schweren Waffen, drei Soldaten wurden getötet.
In der Nacht zu Freitag intervenierten die YJA Star zwischen 2.15 und 3.30 Uhr mehrfach gegen den Transport von Luftlandetruppen ins Umland des Girê Cûdî. Nach HPG-Angaben wurde ein Hubschrauber mit Soldaten an Bord insgesamt fünf Mal von den Kämpferinnen mit schweren Waffen ins Visier genommen.
Angriffe der türkischen Armee
Zu den jüngsten Angriffen der türkischen Armee, die sich ebenfalls auf die Zap-Region fokussierten, teilen die HPG mit, dass es vergangene Nacht an der Westfront Şehîd Delîl zu einem Angriff mit unkonventionellen Bomben gekommen ist. Die Attacke richtete sich demnach gegen Guerillastellungen am Massiv Girê FM. Seit gestern sind zudem mehrere Kampfhubschrauber im Einsatz und bombardieren Şehîd Delîl sowie Girê Cûdî. Parallel erfolgen Artillerieangriffe vom Boden aus. Heute früh wurde der Girê Amêdî von Kampfflugzeugen bombardiert.