Guerilla schießt Sikorsky-Maschine ab
Die Guerilla hat in Südkurdistan einen Transporthubschrauber der türkischen Armee abgeschossen. Die Maschine transportierte Luftlandetruppen zum Zap, als sie vom Himmel geholt wurde.
Die Guerilla hat in Südkurdistan einen Transporthubschrauber der türkischen Armee abgeschossen. Die Maschine transportierte Luftlandetruppen zum Zap, als sie vom Himmel geholt wurde.
Die kurdische Guerilla hat über dem Zap einen Transporthubschrauber der türkischen Armee abgeschossen. Wie die Volksverteidigungskräfte (HPG) in einer Mitteilung erklären, wurde die Maschine vom Typ Sikorsky in der Nacht zum Montag vom Himmel geholt. Der Hubschrauber befand sich mit Truppen an Bord auf einem Landeanflug in das Widerstandsgebiet Şikefta Birîndara, als der Beschuss aus dem Nahabstand erfolgte. Die Maschine fing Feuer und ging in unkontrollierte Flugbewegungen über, eine Bruchlandung gelang dem Piloten nicht. „Alle in dem Hubschrauber befindlichen Besatzer sind bestraft worden“, heißt es von Seiten der HPG.
Mit dem „überaus effektiven Schlag“ sei den türkischen Invasionstruppen eine bedeutsame Botschaft übermittelt worden, erklären die HPG weiter. Gemeint ist der Jahrestag der einseitigen Beendigung der sogenannten Friedensgespräche mit dem inhaftierten PKK-Begründer Abdullah Öcalan auf der Gefängnisinsel Imrali am 24. Juli 2015. An jenem Tag bombardierte die türkische Luftwaffe die Qendîl-Berge in Südkurdistan und leitete damit das Ende des von der PKK ausgerufenen Waffenstillstands ein. Ein neuer totaler Krieg gegen Kurdinnen und Kurden wurde entfacht, der bis heute andauert. Dazu teilen die HPG mit:
„Der kolonialistisch und genozidal agierende Türkei hat vor genau sieben Jahren gemeinsam mit allen faschistischen Cliquen aus ihrem Staatsapparat einen Vernichtungsangriff auf unser Volk und unsere Bewegung eröffnet. Trotz reichlich eingesetzter Spezialkriegsmethoden ist es dem türkischen Staat bis heute nicht gelungen, sein auserwähltes Ziel zu erreichen. Inspiriert durch den einzigartigen und historischen Widerstand von Rêber Apo auf Imrali leistete die Freiheitsguerilla Kurdistans mit dem Geist der apoistischen Opferbereitschaft großen Widerstand und wurde zur Hoffnung der unterdrückten Völker überall im Land. Der einzigartige Guerillakampf, der die Hoffnung unseres Vorsitzenden und unseres Volkes ist, hat alle Pläne des faschistischen Regimes, das uns in die Knie zwingen will, zerstört. Im achten Jahr dieses Vernichtungsangriffs wird die Guerilla ihren Widerstand noch entschlossener fortsetzen und mit voller Hingabe in den Sieg marschieren.“
Aus der Erklärung der HPG gehen auch Einzelheiten zu weiteren Guerillaaktionen am Sonntag hervor. Im Widerstandsgebiet Kokerê brach ein rund dreißigminütiges Gefecht mit Besatzungstruppen aus, nachdem die Guerilla zuvor mit einem Blitzangriff einen Vormarschversuch vereiteln konnte. In Karker wurde ein Kampfhubschrauber während eines Angriffsfluges ins Visier genommen und zum Rückzug gezwungen. In Girê Amêdî führten mobile Einheiten zwei Sabotageaktionen gegen vorrückende Soldaten durch. Gesicherte Angaben über die Zahl der Verluste in den Reihen der Besatzer infolge dieser Angriffe liegen nicht vor.
Angriffe der türkischen Armee
Zu den Angriffen der türkischen Armee teilen die HPG mit, dass die in Gare liegenden Gebiete Girê Serbest, Saca, Sîda und Çemço am Wochenende mindestens neun Mal von Kampfflugzeugen bombardiert worden sind. Die Orte Kokerê, Çemço, Girê Karker, Girê FM und Girê Cûdî wurden 22-mal mit Kampfhubschraubern attackiert, in Şikefta Birindara schlugen dutzende Artilleriegranaten ein. Im selben Gebiet sind darüber hinaus intensive Aufklärungsflüge erfasst worden.