Guerilla dringt in Militärstellungen ein: Sieben Tote

Bei Guerillaaktionen in Nordkurdistan sind insgesamt zehn Soldaten der türkischen Armee getötet worden. In Şemzînan drang die Guerilla in Militärstellungen ein, mehrere Waffen des Militärs wurden beschlagnahmt.

Wie die Pressestelle der Volksverteidigungskräfte (Hêzên Parastina Gel, HPG) mitteilt, sind bei Guerillaaktionen in den nordkurdischen Provinzen Colemêrg (Hakkari) und Amed (Diyarbakir) mindestens zehn Soldaten der türkischen Armee ums Leben gekommen.

In der HPG-Erklärung heißt es:

„Im Rahmen der revolutionären Offensive im Gedenken an Şehîd Bager und Şehîd Ronya haben unsere Kräfte am 4. Mai um 14.10 Uhr in Şemzînan (Şemdinli) einen Angriff auf einen türkischen Militärstützpunkt durchgeführt, der die Sicherheit des Militärhauptquartiers Bêzokê gewährleistet. Unsere Kämpferinnen und Kämpfer sind in die Stellungen der Besatzungsarmee eingedrungen und haben diese aus dem Nahabstand unter Beschuss gesetzt. Drei der Stellungen wurden zerstört, der Tod von sieben Soldaten konnte festgestellt werden. Mindestens sieben weitere Soldaten wurden verletzt. Unsere Kräfte haben bei dieser Aktion fünf Schnellfeuergewehre vom Typ HK G3, ein PK-Maschinengewehr, Zubehör für beide Waffentypen und einen Stahlhelm sichergestellt.

Sabotageaktion gegen Militäreinheiten

Als Reaktion auf ihre schweren Verluste bombardierte die türkische Besatzungsarmee vom Boden und aus der Luft das Kampfgebiet sowie die Dörfer Sîrvan und Helena. Anschließend rückten Truppen aus, um das Areal zu durchsuchen. Unsere Kräfte führten daraufhin eine Sabotageaktion gegen eine der Bodeneinheiten durch. Wie viele Soldaten dabei getötet wurden, konnte nicht festgestellt werden.

Diese Aktionen wurden als Antwort auf die Angriffe auf kurdische Mütter durchgeführt. Zu Verlusten in unseren Reihen ist es nicht gekommen.

Gezielte Falschmeldung durch türkischen Generalstab

Der türkische Generalstab und die Kriegsmedien der AKP versuchen die Bilanz dieser Kriegshandlung vor der Öffentlichkeit zu verbergen und behaupten, dass es sich bei diesen Aktionen um einen Mörserbeschuss gehandelt habe. Damit soll die bei diesen Aktionen erlittene Niederlage und die tatsächliche Anzahl der Verluste verschleiert werden. Wir als das HPG-Pressezentrum teilen die Fakten dieser Kriegshandlungen der Öffentlichkeit mit. Unser Volk sollte den Falschmeldungen der türkischen Medien keinen Glauben schenken.

Aktionsserie in Çelê

Zwischen dem 2. und 5. Mai haben unsere Kräfte in der Kreisstadt Çelê (Çukurca) eine Serie von Aktionen durchgeführt. In diesem Rahmen griffen am 2. Mai zunächst Kämpferinnen der Frauenguerilla YJA-Star den Girê-Stützpunkt an. Die Gebäude auf dem Stützpunktgelände sowie mehrere Stellungen wurden unter Beschuss gesetzt. Die Anzahl der feindlichen Verluste konnte jedoch nicht ermittelt werden.

Am 5. Mai haben Guerillaeinheiten auf dem Tepê Xeregol feindliche Stellungen und Unterstände angegriffen. Auch hier liegen die Endergebnisse der Aktion nicht vor.

Drei Soldaten in Pîran getötet

Am Abend des 30. April verlegten verdeckte Einheiten der Besatzungsarmee in Pîran (Dicle) in der Provinz Amed Hinterhalte. Am 1. Mai griffen unsere Kräfte diese Einheiten an. Binnen kürzester Zeit kam es zu Gefechten aus dem Nahabstand, die zum Tod von drei Soldaten führten. Bei diesen Kämpfen verloren wir unsere beiden Freundinnen Viyan und Didar. Wir gedenken ihrer in Respekt und Dankbarkeit und versprechen, unseren Kampf zum Sieg zu tragen. Die vollständigen Identitäten der Gefallenen werden wir zu einem späteren zeitpunkt veröffentlichen.

Luftangriffe auf Medya-Verteidigungsgebiete

Am 5. Mai (gestern) ist es zu einer Reihe von Luftangriffen auf die in Südkurdistan gelegenen Medya-Verteidigungsgebiete unter Kontrolle der Guerilla gekommen. In diesem Rahmen wurde um 14.30 Uhr Ortszeit zunächst in Xakurke das Ermuş-Gebiet von Kampfflugzeugen bombardiert, um 15.10 Uhr folgten in Avaşîn Angriffe auf den Süleyman-Gipfel, um 17.15 Uhr wurde das Werxelê-Gebiet bombardiert. Bei diesen Luftangriffen ist es nicht zu Verlusten bei den HPG gekommen, allerdings wurde die Natur Kurdistans in Mitleidenschaft gezogen“.