Guerilla-Beisetzungen in der Nacht unter Polizeiblockade

Die Guerillakämpfer Izzet Yiğit und Salih Ekinci sind nachts in Anwesenheit eines hohen Polizeiaufgebots in ihren Heimatorten in Nordkurdistan beigesetzt worden. Die türkischen Behörden hatten 85 Tage die Freigabe der Leichname verweigert.

Am 9. Juni sind die Guerillakämpfer Salih Ekinci (Devran Devrim) und Izzet Yiğit (Firaz Amed) bei Gefechten zwischen den HPG und der türkischen Armee in der nordkurdischen Provinz Xarpêt (türk. Elazığ) gefallen. 85 Tage später sind die Leichen freigegeben worden. Die Angehörigen der Gefallenen holten die Leichen am Mittwoch von der Gerichtsmedizin in Xarpêt ab. Der Leichnam von Izzet Yiğit wurde nach Çêrmûg (Çermik, Provinz Amed/ Diyarbakır) überführt, der von Salih Ekinci nach Wêranşar (Viranşehir, Provinz Riha/ Urfa).

Beisetzung unter hohem Polizeiaufgebot

Izzet Yiğit sollte in einem Grab neben seinem Onkel, dem 2017 gefallenen Guerillakämpfer Yusuf Dalkılıç (Haki Çermik), auf dem Kalecik-Friedhof beigesetzt werden. Dies wurde jedoch vom Landrat verboten. Die Familie musste Yiğit auf einem anderen Friedhof begraben. Die Beerdigung fand unter einem massiven Polizeiaufgebot im engsten Familienkreis und mit der Teilnahme von wenigen Mitgliedern des Vereins der Gefallenenfamilien (MEBYA-DER) mitten in der Nacht statt.

Salih Ekinci wurde ebenfalls unter Polizeiblockade in Wêranşar beigesetzt. Die Polizei ließ nur die nächsten Angehörigen an der Beerdigung teilnehmen.