Große Militäroperationen in Gever

In vielen Dörfern und auf den Almen im Landkreis Gever werden vor Einbruch des Winters großangelegte Militäroperationen durchgeführt. Die Dörfer Sorê und Zêvkan wurden zu „Sondersicherheitszonen“ erklärt.

Vor dem Einbruch des Winters hat die türkische Armee großangelegte Militäroperationen in Gever (tr. Yüksekova) in der nordkurdischen Provinz Colemêrg (Hakkari) gestartet. Die Dörfer Sorê und Zêvkan sowie die Hochebenen des Bezirks wurden gestern Abend vom türkischen Gouverneur von Hakkari für 15 Tage zu „Sondersicherheitszonen“ erklärt, um „die Sicherheit und die öffentliche Ordnung zu gewährleisten“. Um 5.00 Uhr morgens wurde eine Militäroperation in den Dörfern Tilorana Jor, Tilorana Jêr, Yêkmala Jêr, Pagê, Kuçe, Hirmin, Mitirban, Meşkan, Mûşan, Kendalok, Wargenim, den umliegenden Weilern und auf den Almen gestartet.

Dazu wurden Truppen auf den Gipfeln um die Dörfer herum abgesetzt. Mindestens sechs Transporthubschrauber sind an der Luftlandeoperation beteiligt und werden von Atak-Kampfhubschraubern begleitet. In den Dörfern innerhalb der Sondersicherheitszonen wurden Soldaten stationiert. Währenddessen werden immer mehr Truppen per Hubschrauber in die Region gebracht.

Die Provinz Colemêrg liegt im Südosten des türkischen Staatsgebiets und grenzt direkt an die Medya-Verteidigungsgebiete der Guerilla. Sie ist Ausgangspunkt der türkischen Invasion, aber auch gleichzeitig kurdische Widerstandshochburg. Seit Jahrzehnten versucht der türkische Staat, die Region mit aller Gewalt unter seine Kontrolle zu bekommen.