Gendarmerie überfällt Wohnungen in Pirsûs

In Pirsûs sind mehrere Wohnungen von Kurden von der Gendarmerie überfallen worden. Sieben Personen wurden in Gewahrsam genommen.

Repression in Kurdistan

In der kurdischen Kreisstadt Pirsûs (tr. Suruç) begann die Woche mit Razzien der Gendarmerie. Wie die Nachrichtenagentur Mezopotamya (MA) am Montag berichtete, stürmten Einheiten der türkischen Militärpolizei mehrere Wohnungen und führten Festnahmen durch. Insgesamt sieben Personen wurden demnach abgeführt und für eine Befragung auf eine örtliche Wache gebracht.

Begründet wurde der Vorgang mit Anti-Terror-Ermittlungen, die im Zuge einer „anonymen Anzeige“ aufgenommen worden seien. Worum es dabei konkret geht, wurde allerdings nicht mitgeteilt. Bei den Festgenommenen handelt es sich um Kurden, einige von ihnen gehören demnach derselben Familie an. Laut MA leben sie in Pirsûs in Vierteln, die unmittelbar an der Grenze zu Kobanê liegen. Die kurdische Stadt im nördlichen Syrien liegt direkt gegenüber von Pirsûs, das sich im Südwesten der Provinz Riha (Urfa) befindet.