Gedenken für Şîlan Goyî in Mexmûr

In Mexmûr ist der gefallenen Guerillakommandantin Şîlan Goyî gedacht worden. Goyî war eine von Hunderten, die sich 1999 aus Mexmûr als Reaktion auf die Verschleppung von Abdullah Öcalan der Guerilla angeschlossen haben.

Im Camp Mexmûr in Südkurdistan hat eine Gedenkveranstaltung für die gefallene Guerillakommandantin Şîlan Goyî (Taybet Bilen) stattgefunden. Goyî war eine der Kommandantinnen der YJA Star und ist am 8. Oktober bei einem türkischen Luftangriff ums Leben gekommen.

An dem Gedenken in Mexmûr nahmen zahlreiche Menschen teil, darunter auch Angehörige sowie Hunderte Schüler:innen und Lehrer:innen. Nach einer Schweigeminute wurde eine Botschaft der Kommandantur der YJA Star an die im Camp lebende Familie von Şîlan Goyî verlesen. Anschließend hielt Nuran Sezgin eine Ansprache im Namen des Frauenrats Îştar und sagte, dass sich nach der Verschleppung von Abdullah Öcalan in die Türkei am 15. Februar 1999 Hunderte junge Menschen aus Mexmûr der Guerilla angeschlossen haben: „Eine davon war Şîlan Goyî. Sie war mit ihrer Arbeit und ihrem Guerillakampf ein Vorbild für die Bevölkerung von Mexmûr. Der Widerstand geht auch heute noch weiter.“

Die Ko-Vorsitzende des Volksrats von Mexmûr, Pakistan Bilen, verwies auf die Angriffe in ganz Kurdistan: „Der Feind des kurdischen Volkes kennt bei seinen Angriffen keine Grenzen und führt einen Genozid durch. Kurdinnen und Kurden befinden sich überall im Visier des Feindes. Wir zahlen tagtäglich einen hohen Preis. Um die Kurden zu vernichten und zu zerstreuen, werden gezielt Führungspersönlichkeiten angegriffen.“ Bilen sprach der Familie von Şîlan Goyî, der Bevölkerung von Mexmûr und dem gesamten Volk Kurdistans ihr Beileid aus.

Die Gedenkzeremonie endete mit den Parolen „Şehîd Namirin” (Die Gefallenen sind unsterblich) und „Bijî Rêber Apo”.