Gedenkdemonstration für Diyar Xerib in Silêmanî

Im südkurdischen Silêmanî sind hunderte Menschen nach einem Beileidsbesuch in der Ahesur-Moschee durch die Stadt gezogen, um gegen den Mord an Diyar Xerib zu protestieren. Die Teilnehmenden riefen immer wieder: „Nieder mit den Verrätern”.

Seit gestern empfangen die Angehörigen des am 5. Juli bei einem gezielten türkischen Luftangriff auf Qendîl ermordeten Politikers Diyar Xerib (Helmet) in der südkurdischen Stadt Silêmanî Beileidsbesuche in der Ahesur-Moschee. Auch heute strömten wieder hunderte Menschen, die teilweise aus Mexmûr und Qendîl angereist waren, in das Gotteshaus, um der Familie des getöteten Mitglieds des PKK-Zentralkomitees sowie Präsidialrates der KCK ihr Beileid auszusprechen.

Nach dem Besuch in der Moschee versammelten sich die Trauernden zu einem spontanen Gedenkmarsch durch Silêmanî. Unter Parolen wie „Nieder mit den Verrätern“, „Helmet ist unsterblich“ und „Es lebe die PKK und ihre Guerilla“ zogen die Menschen ins Bextiyari-Viertel, in dem die Familie von Diyar Xerib wohnt. Ab Donnerstag werden seine Angehörigen Kondolenzbesuche in ihrem Haus empfangen.

 

Bei dem Angriff auf Diyar Xerib starben auch zwei Guerillakämpfer der Volksverteidigungskräfte HPG (Hêzên Parastina Gel). Der Tod Diyar Xeribs, der unter seinem Nom de Guerre „Helmet” insbesondere bei der südkurdischen Bevölkerung große Bekanntheit genoss, war kein Zufall. Es handelte sich um einen geplanten Angriff des türkischen Staates, von dem ausgegangen wird, dass die türkische Armee die Koordinaten für den Luftschlag von kurdischen Kollaborateuren erhalten hat.