Für ein würdevolles Leben: Arabische Kämpfer:innen der PKK

Die kurdische Freiheitsbewegung versteht sich nicht bloß als Lösung für Kurdistan und bietet allen für Freiheit und Würde kämpfenden Menschen eine Perspektive. Arabische Guerillakämpfer:innen berichten, warum sie sich der PKK angeschlossen haben.

Das von Abdullah Öcalan vorgelegte Konzept Demokratische Nation basiert weder auf einer Nationalität, einem Volk oder einer Ethnizität noch auf einer Klasse, einer Religion oder einer Sprache. Die Perspektive der kurdischen Freiheitsbewegung versteht sich nicht bloß als Lösung für Kurdistan, sondern bietet sich auch als Weg für die weiteren festgefahrenen politischen Probleme im Nahen Osten an. In der PKK kämpfen Menschen verschiedener Herkunft für ein gleichberechtigtes und würdevolles Leben. Die arabischen Guerillakämpfer:innen Delal Amed und Omer Tilkoçer sehen in der PKK eine Manifestation für die Geschwisterlichkeit der Völker.


Delal Amed hat sich den Verbänden freier Frauen (YJA Star) angeschlossen. Über ihren Weg in die kurdischen Berge und ihre Motivation berichtet sie:

„Bei meiner Entscheidung, mich der Guerilla anzuschließen, hat der Tod meiner Schwester eine Rolle gespielt. Meine Schwester Berwar Zîlan ist im Tiyar-Wadi gefallen. Ich war sehr betroffen und bin als junge arabische Frau zur Guerilla gegangen. Für uns als arabische Jugend hat die Geschwisterlichkeit der Völker in der PKK eine große Bedeutung. Ich bin froh, dass ich diesen Weg gewählt habe. Mit Rêber Apo [Abdullah Öcalan] und der Entstehung der PKK-Bewegung haben Frauen sich selbst kennengelernt und sich für den Kampf entschieden. Das ist einer der wesentlichen Gründe, warum sich arabische und andere Frauen der Bewegung anschließen. Mir hat Rêber Apos Philosophie den Weg in ein neues Leben geöffnet.

Der türkische Staat will die kurdisch-arabische Freundschaft zerstören und Konflikte zwischen den Völkern schüren. Der Beitritt arabischer junger Menschen zur Guerilla lässt diese Politik scheitern. Als kurdische und arabische Frauen und Männer kämpfen wir zusammen und versetzen dem Feind damit einen empfindlichen Schlag. Als arabische Kämpferinnen und Kämpfer werden wir unsere Mission erfüllen, wir werden die uns in dieser Phase zufallende Rolle bis zum äußersten wahrnehmen. Wir werden nicht zulassen, dass der Feind in unsere Berge eindringt. Die Pläne des türkischen Staates zu vereiteln, liegt in der Verantwortung der gesamten arabischen und kurdischen Jugend. Als Guerillakämpferin arabischer Herkunft ist mein Ziel, auf die Anforderungen dieser Zeit zu antworten und Rêber Apos physische Freiheit durchzusetzen.“


Der HPG-Kämpfer Omer Tilkoçer erklärt: „Als ich die PKK kennenlernte, sah ich einen Unterschied zu anderen Organisationen. Vor allem die genossenschaftlichen Beziehungen in der PKK sind von großer Bedeutung. Tausende Kämpferinnen und Kämpfer kurdischer, arabischer und anderer Herkunft leisten gemeinsam Widerstand gegen die Angriffe des türkischen Staates. Das ist einer der Gründe, warum ich mich der PKK angeschlossen habe. Die PKK verteidigt alle Menschen gegen Unterdrückung und Despotismus. Die Gedanken von Rêber Apo sind mittlerweile weltweit bekannt und die unterdrückten Völker versuchen sie umzusetzen. Die PKK ist eine Partei, in der alle Menschen mit ihrer eigenen Kultur und Sprache leben können. Das ist sehr wichtig. Als arabischer Guerillakämpfer will ich Rêber Apos physische Freiheit erreichen.“