Frauenguerilla: Siegesmarsch der PKK lässt sich nicht aufhalten

Die PKK sei für die Völker des Mittleren Ostens eine Quelle der Hoffnung und des Lebens. Ganz gleich wie die Besatzer vorgehen: „Der Siegesmarsch der PKK lässt sich nicht aufhalten“, sagen die Kämpferinnen der Frauenguerilla YJA-Star.

Der Widerstand der Guerilla gegen die Angriffe des türkischen Staates auf Kurdistan hält an. Im Gespräch mit ANF bewerteten Kämpferinnen der Frauenguerilla YJA-Star die anhaltende Isolation des PKK-Gründers Abdullah Öcalan auf der Gefängnisinsel Imrali, den Krieg in Kurdistan und das nahende Kampfjahr 2019.  Die Kämpferin Jiyanda sagt, mit der Isolationspolitik gegenüber Öcalan werde die Geduld der Guerilla auf die Probe gestellt. „Unter dem Faschismus von Erdoğan und seiner AKP herrscht in der Türkei und in Nordkurdistan ein Klima der Gesetzlosigkeit. In der Person Abdullah Öcalans soll der Wille aller Völker gebrochen werden“, so die Kämpferin.

Diesem Zweck diene insbesondere die verschärfte Isolation, die Öcalan auferlegt wurde. Daher sei es die Pflicht aller Völker, sich der Isolation zu widersetzen. „Für uns als Guerilla der YJA-Star ist klar: Sich gegen diese Isolation zu wenden bedeutet, für die Zukunft aller Völker und Glaubensgemeinschaften einzutreten. Jeder sollte sich am Kampf gegen den AKP/MHP-Faschismus beteiligen“, fordert Heval Jiyanda.

Wir kämpfen für Öcalan

Eine weitere Kämpferin, mit der wir sprechen ist Dersim. Sie sagt, die Situation Abdullah Öcalans sei in jedem Moment der Guerilla zentrales Thema. Der Befreiungskampf des kurdischen Volkes und der Widerstand für die Gesundheit, Sicherheit und Freiheit Öcalans sei ein ineinandergreifender Kampf. Es werde nicht getrennt, denn: „Wir glauben, dass ein gewissenhafter Kampf für die Befreiung des Vorsitzenden nur dann geführt werden kann, wenn der Befreiungskampf des kurdischen Volkes weiterentwickelt wird“.

Die Kämpferin Delila weist auf die invasiven Angriffe des türkischen Staates gegen Rojava/Nordsyrien, das ezidische Siedlungsgebiet Şengal, Xakurkê und Bradost hin, die weiterhin anhalten und fährt fort: „Gleichzeitig hält auch die Abdullah Öcalan auferlegte verschäfte Isolation an. Der Staat bezweckt damit, Ergebnisse im Kampf gegen die PKK zu erzielen. Es geht darum, die PKK aus dem Weg zu räumen und ihre Errungenschaften zu zerschlagen. Überall in Kurdistan, vor allem in der Region Xakurkê wird ein großer Widerstand gegen die Invasionsabsichten geleistet. Die Besatzer sollten aber wissen: Ihr könnt den Siegesmarsch der PKK nicht aufhalten“.

Akteure des Komplotts sind gescheitert

Die Kämpferin Gulan erinnert daran, dass das internationale Komplott* vom 15. Februar 1999 zu Hass und einem Ausbruch von Wut bei der kurdischen Freiheitsbewegung und der Bevölkerung geführt hat. „Daraus entwickelte sich die Revolution von Rojava. Die Akteure des Komplotts wurden an jenem Ort besiegt, an dem das Komplott seine Anfänge hat; nämlich in Syrien. Abdullah Öcalan war lediglich ein Tropfen, jetzt ist er zu einem Ozean herangewachsen. Er ist Wegweiser aller Völker. Diejenigen, die meinten, Abdullah Öcalan zum Schweigen bringen zu können, haben sich geirrt. Im Hinblick auf den jetzigen Stand können wir sagen, dass der Aufstieg der Ideen, der Philosophie und der Ideologie Öcalans nicht verhindert werden konnte“.

Eine abschließende Bewertung kommt von Heval Evrim. Sie sagt, die von Öcalan angeführte PKK sei für die Völker des Mittleren Ostens zu einer Quelle der Hoffnung und des Lebens geworden. Dem gegenüber wurde den kolonialistisch-kapitalistischen Hegemonialmächten klar, dass ihre Interessen im Mittleren Osten in Gefahr sind. Sie dachten, den Vorsitzenden Apo und die PKK mit dem internationalen Komplott bezwingen zu können. Heute sehen wir, dass die von Öcalan gepflanzten Samen der Hoffnung und Freiheit Wurzeln schlugen und immer weiter ergrünen. Die Akteure des Komplotts setzen seit geraumer Zeit auf eine totale Isolation des Vordenkers Öcalan. Weder als Volk, noch als Bewegung akzeptieren wir diese Isolation. Im Kampfjahr 2019 werden wir die Isolation durchbrechen, den Faschismus zerschlagen und Kurdistan sowie unseren Vorsitzenden Apo befreien“.


*Die kurdische Gesellschaft bezeichnet die Phase vom 9. Oktober 1998 bis zum 15. Februar 1999 als das „internationale Komplott”. Im Verlauf dieser Zeitspanne wurde Abdullah Öcalan, Vordenker und wichtigster politischer Repräsentant der Kurdinnen und Kurden, zunächst in Syrien zur persona non grata erklärt, und durchlebte anschließend eine Odyssee durch verschiedene Länder Europas, um schließlich aus der griechischen Botschaft der kenianischen Hauptstadt Nairobi verschleppt und völkerrechtswidrig an die Türkei übergeben zu werden.