Ezidischer Jugendlicher nach Befreiung zurück in Şengal

Der junge Ezide Sado Xelîl ist nach seiner Befreiung aus vierjähriger IS-Gefangenschaft durch die Demokratischen Kräfte Syriens (QSD) wieder zurück bei seiner Familie in Şengal.

Ein ezidischer Jugendlicher, der nach dem Massaker des sogenannten Islamischen Staat (IS) in Koço im südkurdischen Şengal am 15. August 2014 verschleppt wurde, ist von den QSD befreit und zu seiner Familie zurückgebracht worden.

Gegenüber der Nachrichtenagentur RojNews erklärte Sado Xelîl zu seiner Verschleppung: „Als der IS kam, sind wir mit Hunderten Menschen in die Berge von Şengal geflohen. Nach einer Weile kehrten wir zurück und wurden vom IS in eine Schule in Koço gebracht. Es waren Kinder, Frauen, Männer, Alte, alle mussten wir in der Schule ausharren. Später hat der IS die Männer getötet, die Frauen und Kinder wurden verschleppt. Wir wurden nach Til Efer gebracht. Dort wurden wir in eine Schule geführt, wir sollten unter den dortigen Frauen unsere Mütter finden. Meine Mutter war nicht dabei.“

Die Islamisten hätten sich sehr bemüht, die Eziden zu islamisieren, erzählt Sado Xelîl weiter: „Ich war mit drei weiteren ezidischen Kindern am gleichen Ort. Wie bekamen Koranunterricht und mussten beten. Wenn wir dabei einen Fehler machten, wurden wir geschlagen. Später wurden wir wie Sklaven verkauft. Ich war noch klein, aber ich musste alle möglichen Arbeiten machen. Wenn ich krank war, wurde ich geschlagen. Ich habe oft versucht, dort wegzukommen. Einmal meinte jemand zu mir, dass ich befreit werden soll, aber als ich dann weglief, wurde ich erwischt.“

Er sei sehr froh, aus den Händen des IS befreit worden zu sein, sagt Sedo Xelîl: „Ich danke den QSD dafür.“