Jugenddemonstration gegen Besatzungsangriffe in Şengal

Gegen die anhaltenden Besatzungsangriffe der türkischen Armee auf Südkurdistan fand heute in Şengal eine Demonstration der Ezidischen Jugendbewegung statt.

In Şengal fand heute gegen die anhaltenden Besatzungsangriffe der türkischen Armee auf Südkurdistan eine Demonstration statt, zu der die Ezidische Jugendbewegung YCÊ (Yekîtiya Ciwanên Êzidî) aufgerufen hatte. Mehrere Hundert Jugendliche zogen mit einem Marsch durch den Bezirk Sinune und forderten dabei auch das sofortige Ende der Isolationshaft des kurdischen Volksrepräsentanten Abdullah Öcalan, der seit 1999 auf der türkischen Gefängnisinsel Imrali inhaftiert ist.

Unter einem bunten Fahnenmeer aus Flaggen zahlreicher Parteien und Organisationen zogen die Jugendlichen bis zum Volksrat von Sinune, vor dem eine abschließende Kundgebung stattfand.

Nach einer Schweigeminute im Gedenken an die Gefallenen des großen Todesfastens vom 14. Juli verlas Liza Xelef im Namen der YCÊ eine Stellungnahme der Jugendbewegung. Dabei kritisierte die junge Frau die stillschweigende Haltung der Regionalregierung unter Federführung der PDK hinsichtlich der türkischen Besatzungsangriffe auf südkurdisches Territorium und sagte: „Diejenigen, die die PKK als Besatzer bezeichnen, sollten sich darüber im Klaren sein, dass die Mitglieder der PKK die Kinder dieses Volkes sind. Während Ihr aus Şengal geflohen seid, waren es eben genau diese Kinder, die uns vor einem weiteren Ferman (Massaker) beschützt haben.

Der türkische Staat ist eine faschistische Besatzungsmacht. Sowohl die türkische Regierung als auch Erdoğan und seine Helfer sollten wissen, dass wir uns den Drohungen nicht beugen werden. Die Jugend Şengals, die Frauen und die gesamte Bevölkerung hält an ihrem Widerstand fest“.