Ehemaliger AKP-Bürgermeister mit „Salutschüssen“ empfangen

In der Provinz Riha (Urfa) wurde der ehemalige Bürgermeister der Kreisstadt Serêkaniyê (Ceylanpınar) nach seiner Entlassung aus dem Krankenhaus von etwa 500 bewaffneten Personen mit „Salutschüssen“ empfangen.

Einmal mehr wurde deutlich, dass die regierende AKP gemeinsam mit der al-Nusra in der nordkurdischen Stadt Serêkaniyê (Ceylanpınar) Milizkräfte bilden. Dort wurde gestern Mehmet Sait Atilla, ehemaliger Bürgermeister der kleinen Kreisstadt in der Provinz Riha (Urfa), die direkt an der Grenze zu Syrien liegt, nach seiner Entlassung aus dem Krankenhaus von etwa 500 bewaffneten Personen mit Salutschüssen aus Langfeuerwaffen und Maschinengewehren begrüßt.

Die „Miliz“, der auch die bewaffneten Leibwächter des AKP-Abgeordneten İbrahim Halil Yıldız angehören, die am 14. Juni in Pirsûs (Suruç) drei Mitglieder der gewerbetreibenden Şenyaşar-Familie ermordeten, feuerte minutenlang willkürliche Schüsse in die Luft ab und legte den Verkehr lahm.

Mehmet Sait Atilla ist der Bruder von Menderes Atilla, dem aktuellen Bürgermeister von Serêkaniyê, dessen Fotos mit Mitgliedern des Islamischen Staates (IS) bereits aufgetaucht waren. Mehmet Sait Atilla hingegen ist bekannt für seine Beteiligung an einem Attentat auf den inhaftierten kurdischen Volksrepräsentanten Abdullah Öcalan am 6. Mai 1996 in Damaskus.