Dreizehn Tote bei Widerstandsaktionen in Südkurdistan

Die türkische Armee stößt bei ihrer Invasion in Südkurdistan weiterhin auf heftigen Widerstand der PKK-Guerilla – trotz massivem Einsatz chemischer Kampfstoffe und nahezu ununterbrochenen Luft- und Bodenangriffen.

Die türkische Armee stößt bei ihrer Invasion in Südkurdistan weiterhin auf heftigen Widerstand der im Bergland der Medya-Verteidigungsgebiete verschanzten PKK-Guerilla. Trotz massivem Einsatz chemischer Kampfstoffe und nahezu ununterbrochenen Luft- und Bodenangriffen gelingt es den Kämpferinnen und Kämpfern der Volksverteidigungskräfte (HPG) und den Verbänden freier Frauen (YJA Star) immer wieder, die Besatzungsangriffe durch wirksame Aktionen wie Infiltrationen feindlicher Stellungen, dem Einsatz von Snipern und überfallartigen Mehrfrontenangriffen ins Leere laufen zu lassen. Mindestens dreizehn Soldaten sind auf diese Weise in den vergangenen Tagen in Avaşîn, Metîna und der Zap-Region getötet worden, wie aus einer Bilanz der HPG-Pressestelle hervorgeht.

Vergangene Nacht gingen Scharfschützinnen der YJA Star im Widerstandsgebiet Karker in der Zap-Region gegen eine Militäreinheit vor, die sich in der Umgebung eines Tunnelsystems der Guerilla bewegte. Zwei der Soldaten wurden erschossen. Bei diversen Aktionen am Samstag verzeichnete die türkische Armee mindestens zehn Verluste in ihren Reihen. Am Girê Cûdî wurde eine Stellung infiltriert, außerdem ist ein Kampfhubschrauber über dem Hügel unter massiven Beschuss gesetzt und beschädigt worden. Am Girê FM legte die Guerilla zunächst einen Hinterhalt, nachrückende Besatzungstruppen wurden bei dem Versuch, die dortigen Verteidigungspositionen der Kämpferinnen und Kämpfer mit Sprengladungen zu versehen, mittels Sabotagetaktik angegriffen. Später am Tag schlug die Guerilla mit einem Zweifrontenangriff zu, eine Militärstellung wurde vollständig zerstört.

In Avaşîn wurde am Freitag ein Vormarschversuch auf das Çemço-Gebiet abgewehrt, ein Militär wurde getötet. In Metîna nahm die Guerilla am Samstag einen Kampfhubschrauber und eine Transportmaschine ins Visier. Am Helikopter vom Typ Sikorsky ereignete sich infolge des Beschusses eine Explosion. In Şikefta Birîndara im Zap ist bereits am 28. Mai eine Drohne der türkischen Luftwaffe abgeschossen worden.

Waldbrand in Çemço nach türkischem Bombardement

Die HPG heben in der Bilanz hervor, dass die Luft- und Bodenangriffe der türkischen Armee auf Südkurdistan unvermindert andauern. Neben „hunderten Angriffen mit Haubitzen“, die am Samstag durch Außenposten an der Grenze zu Zap, Metîna und Avaşîn wieder ausgeführt wurden, verzeichneten die HPG mindestens 28 Luftschläge gegen Guerilla- und Zivilgebiete in diesen Regionen. Im gleichen Zeitraum wurden 27 Angriffe mit chemischen Kampfstoffen registriert. In Çemço haben die Bombardierungen einen schweren Waldbrand entzündet. Das Feuer konnte bisher nicht gelöscht werden und weitet sich unkontrolliert aus.