Drei YBŞ/YJŞ-Mitglieder bei Luftangriff auf Şengal verletzt
Bei dem heutigen Luftangriff auf Xanesor in Şengal wurden nicht wie zunächst angenommen Zivilisten, sondern Mitglieder der ezidischen Widerstandseinheiten YBŞ/YJŞ verletzt.
Bei dem heutigen Luftangriff auf Xanesor in Şengal wurden nicht wie zunächst angenommen Zivilisten, sondern Mitglieder der ezidischen Widerstandseinheiten YBŞ/YJŞ verletzt.
Bei dem heutigen Luftangriff auf die von Ezid*innen bewohnte Kleinstadt Xanesor (Khanasor) in der Şengal-Region in Südkurdistan/Nordirak sind drei Mitglieder der Widerstands- und Fraueneinheiten Şengals (YBŞ/YJŞ) verletzt worden. Das teilt die Generalkommandantur der ezidischen Widerstandseinheiten in einer aktuellen Stellungnahme mit. Zunächst war noch angenommen worden, dass es sich bei den Verletzten um Zivilist*innen handelte. Mittlerweile steht auch fest, dass es sich Kampfflugzeuge der türkischen Luftwaffe waren, welche die Region am frühen Montagnachmittag bombardierten.
In ihrer Erklärung verweisen die YBŞ/YJŞ darauf, dass es sich nicht um den ersten Angriff der Türkei auf ezidisches Siedlungsgebiet handelte. „Der türkische Staat greift nicht nur lediglich unsere Kräfte an, sondern die ezidische Bevölkerung und irakisches Territorium. Unser Volk musste bereits Dutzende Völkermorde erleiden. Zuletzt wurde es Opfer bestialischer Massaker von den Dschihadisten des sogenannten IS. Die Frauen, Mütter und die Jugend dieses Volkes hielten Stand und haben trotz der Angriffe ihre Heimat nicht verlassen. Doch an jedem Moment, in dem sich unsere Menschen der Freiheit ein Stück weit nähern, beginnen die Attacken des türkischen Staates. Sie stellen eine Fortsetzung der Angriffe des IS dar, der aus ihnen Kraft schöpft. Die Türkei will offenbar den Tod von Baghdadi vergelten.
Der türkische Staat betreibt im Mittleren Osten eine Politik der Besatzung. Insbesondere die von Kurden und Eziden bewohnten Regionen werden ins Visier genommen. Wir betonen, dass es der Türkei nicht gelingen wird, den Willen unseres Volkes und unserer Kräfte zu brechen. Als die Widerstandseinheiten Şengals werden wir unser Volk bis zuletzt verteidigen und vor Angriffen schützen. Unseren Freund*innen, die bei dem Luftangriff verletzt wurden, wünschen wir baldige Genesung.“