Dersim: Ein toter Soldat bei Aktion vor Militärkaserne

In Dersim ist ein türkischer Soldat bei einer Guerillaaktion vor einer Militärkaserne getötet worden, mehrere Kamerafallen in der Gegend wurden zerstört. Ein weiterer Soldat ist in Heftanîn ums Leben gekommen.

Bei einer Guerillaaktion in der nordkurdischen Provinz Dersim ist ein türkischer Soldat getötet worden. Das teilt die Pressestelle der Volksverteidigungskräfte (HPG) in einer aktuellen Bilanz zum Kriegsgeschehen in Kurdistan mit. Demnach ereignete sich die Aktion am Freitagnachmittag im Landkreis Xozat (tr. Hozat), Ziel war ein gepanzertes Militärfahrzeug. „Der Wagen wurde am Eingang zur Militärkaserne Amutka aus dem Nahabstand unter Beschuss gesetzt und schwer getroffen. Mindestens ein Besatzer wurde bestraft”, heißt es. Zudem sind den HPG zufolge fünf Kamerafallen im Umland der Kaserne zerstört worden.

Wie die HPG weiter mitteilen, reagierte die türkische Armee auf die Aktion mit Luft- und Bodenangriffen, sodass in der Folge ein Flächenbrand in Dereköy entzündet wurde. Der Brand dauert an.

Revolutionäre Offensive Cenga Xabûr

Ebenfalls am Vortag, dieses Mal in Südkurdistan, wurde in Heftanîn ein türkischer Soldat getötet. Die Sniper-Aktion erfolgte in Keşan und richtete sich gegen Besatzungstruppen auf dem Girê Koxê Mele Yehya.

Luftangriffe auf Guerillagebiete

Die HPG weisen zudem auf Luftangriffe der türkischen Armee in den Medya-Verteidigungsgebieten hin. In der Zap-Region wurde am 28. Juli das Gebiet Şikefta Birîndara von Kampfflugzeugen bombardiert. Heute früh gab es Luftschläge in Kurojahro und Saca.

Am 29. Juli verzeichnete die Guerilla in Metîna Hubschrauber-Aktivitäten über der Region Qaşûra. In Avaşîn wurden die Tunnelanlagen am Girê Sor ins Visier genommen. In Xakurke flogen Kampfbomber Angriffe gegen Ava Lolan, Girê Şekîf und Girê Şehîdan.

Am 30. Juli bombardierte die türkische Luftwaffe zunächst das Umland von Çemankê, Gundê Meyrokê und Deşta Kafya. In Avaşîn wurden die Gipfel Girê Sor, Girê Silêman und Girê Spî von Hubschraubern überflogen. In Zap ist das Sîda-Gebiet unter Artilleriefeuer genommen worden. Die Granaten wurden aus den naheliegenden Grenzposten der türkischen Armee abgefeuert. Am Samstagvormittag (heute) sind in derselben Region die Gebiete Çemço und Sîda von Kampfjets attackiert worden.