Corona: Ausgangssperre in Südkurdistan

In Südkurdistan ist eine Ausgangssperre erlassen worden, um die Ausbreitung der Infektionen mit dem Coronavirus einzudämmen.

Seit dem 13. März herrscht in weiten Teilen der Autonomieregion Kurdistan eine Ausgangssperre, um die Ausbreitung der Corona-Infektionen einzudämmen. Gestern wurde die Ausgangssperre um drei weitere Tage verlängert und auf Helebce ausgeweitet. Vorher galt das Verbot nur in den Verwaltungsdistrikten Silêmanî, Hewlêr und Dihok.

Die kurdische Regionalregierung hatte bereits Ende Februar alle Feierlichkeiten zum Newrozfest abgesagt. Auch die Gedenkveranstaltung für die Opfer des Chemiewaffenangriffs auf Helebce am 16. März 1988 durch das Saddam-Regime musste abgesagt werden. Der öffentliche Nah- und Fernverkehr ist am Wochenende für zunächst zwei Wochen eingestellt worden. Schulen, Universitäten, Theater, Museen, Verwaltungen und Sportstätten in Südkurdistan sind schon seit Wochen geschlossen, seit Freitag mussten auch Restaurants, Bars, Friseure und Geschäfte schließen, deren Waren nicht für den täglichen Bedarf unbedingt nötig sind.

In Südkurdistan sind bisher 28 Corona-Infektionen festgestellt worden, ein Mensch ist gestorben.