Brotbedarf der Bevölkerung kann nicht gedeckt werden

Aufgrund der Verteuerung durch die ökonomische Krise in Folge der Kriegspolitik Erdoğans kommt es zu Problemen bei der Mehlversorgung der Bäckereien.

Von Tag zu Tag vertieft sich die ökonomische Krise in Folge der Kriegspolitik des türkischen Präsidenten Erdoğan. Da die Ökonomie in der Türkei fast ausschließlich auf Importe angewiesen ist, werden Bevölkerung und Händler besonders schwer getroffen. Die Preise steigen fast täglich.  Aufgrund der hohen Preise können die Händler keine Zutaten und Grundstoffe kaufen und so auch keine Waren an die Bevölkerung weiterverkaufen.

Insbesondere in Colemêrg (Hakkari) und den anderen Kreisen Nordkurdistans ist der Preis für einen Sack Mehl von 50 Lira auf 120 Lira gestiegen. Wegen der hohen Preise produzieren die Bäckereien nur noch Brot weit unter dem Bedarf der Bevölkerung. Einige Bäckereien können aufgrund der hohen Mehlpreise nur noch einmal am Tag backen. Wenn die Mehlpreise in dem Tempo so weiter steigen, müssen viele Bäckereien schließen. Der Preis für Brot und Sesamringe hat sich wegen den aktuellen Mehlpreisen durchschnittlich um 20 Prozent verteuert.

Die AKP hat dieses Land erst in den Krieg und jetzt auch noch in die ökonomische Krise geführt“

Insbesondere in Colemêrg, wo die Arbeitslosigkeit besonders hoch ist, gibt es wütende Reaktionen auf die Verteuerung durch die Politik der AKP. In der Provinz gibt es keinen Handel und keine Produktion. Die Bevölkerung lebt von der Landwirtschaft. Allerdings sind die Weiden und Almen, auf denen Landwirtschaft betrieben wird, zu militärischen Sperrgebieten erklärt worden. Auch der Grenzhandel, der in den kurdischen Regionen eine wichtige Rolle spielt, wurde verboten. Es handelt sich de facto um ein ökonomisches Embargo der AKP gegen die Bevölkerung der Provinz.

Ein Einwohner Colemêrgs, der aufgrund der Repression seinen Namen nicht nennen möchte, klagt gegenüber ANF, die AKP habe das Land zuerst in den Krieg und nun auch in die ökonomische Krise geführt: „In den Läden und Bäckereien finden wir kein Brot mehr. Das Brot in den Bäckereien ist innerhalb einer Stunde verkauft. Wenn wir nicht früh genug einkaufen, dann ist es sehr schwer noch Brot zu finden. Der irrsinnige Osmanenwahn der AKP hat das Land in wenigen Jahren an den Punkt der Teilung gebracht. Wenn es so weitergeht, wird die Türkei so wie das Osmanische Reich auseinanderbrechen. Das Osmanische Reich ist wegen Krieg und Dekadenz zusammengebrochen. Die Türkei steuert wegen Krieg und Dekadenz ebenfalls auf den Zusammenbruch zu.“

Mit der ökonomischen Krise hat sich alles verteuert

Ein Händler aus dem Merzan-Viertel in Colemêrg sagt, dass er in den letzten Tagen nicht genug Brot verkaufen konnte, da er von den Bäckereinen nicht ausreichend beziehen konnte. „Mit der Wirtschaftskrise hat sich alles verteuert. Insbesondere die Mehlpreise sind stark angestiegen. Deshalb können die Bäckereien nicht mehr wie früher ihr Brot produzieren“, erklärte der Händler.