Barzanî zu Gesprächen in Bagdad

Der PDK-Vorsitzende Mesud Barzanî ist zu Gesprächen nach Bagdad gereist. Es ist das erste Treffen seit dem umstrittenen Unabhängigkeitsreferendum im September 2017.

Der PDK-Vorsitzende Mesud Barzanî ist zu Gesprächen nach Bagdad gereist. Er wird sich dort zunächst mit dem Ministerpräsidenten der Zentralregierung, Adil Abdelmahdi und Parlamentspräsident Mohamed al-Halbousi treffen. Später sollen Gespräche mit der schiitischen Nationalen Weisheitsbewegung von Ammar al-Hakim, Nuri al-Maliki und dem Geistlichen Muqtada al-Sadr folgen.

Es handelt sich um das erste Treffen des ehemaligen Präsidenten der Autonomen Region Kurdistans mit der irakischen Zentralregierung seit dem umstrittenen Unabhängigkeitsreferendum am 25. September 2017. Mit dem Abhalten des Referendums hatte Barzanî massive Kritik auf sich gezogen. Zwar stimmte eine überwältigende Mehrheit der Bevölkerung Südkurdistans für eine Abspaltung der föderalen Region Kurdistan (KRG) vom Irak, Bagdad lehnte das Votum allerdings ab. Im Zuge dessen wurden umstrittene Gebiete wie Kerkûk, die zuvor von Südkurdistan verwaltet wurden, von der irakischen Zentralregierung eingenommen. Ende Oktober 2017 kündigte Barzani an, zum 1. November zurückzutreten und keine Verlängerung seines Mandats anzustreben.