Ausgangssperren in Xîzan

Das türkische Gouverneursamt von Bedlîs hat über acht Dörfer und zehn Weiler im Landkreis Xîzan eine Ausgangssperre erteilt. Gestern hatten in Xîzan paramilitärische Dorfschützer zwei Zivilisten erschossen.

Während die am 13. April verhängte Ausgangsperre über elf Ortschaften im Landkreis Xîzan gestern aufgehoben wurde, hat das türkische Gouverneursamt der nordkurdischen Provinz Bedlîs (Bitlis) am Freitag weitere acht Dörfer und zehn Weiler bis auf Weiteres aufgrund militärischer Operationen zu sogenannten Sondersicherheitsgebieten erklärt.

Erteilung von Ausgangssperre nach Mord an Zivilisten

Wie wir bereits berichteten, hatte sich die türkische Armee erst vergangenen Dienstag nach Gefechten mit der kurdischen Guerilla aus der Region zurückgezogen. Die gestern erteilte Ausgangssperre erfolgte kurz nach Bekanntwerden der Ermordung von zwei Zivilisten in der Nähe des Dorfes Aladana. Vom türkischen Staat angeheuerte paramilitärische Dorfschützer hatten Feuer auf Zivilisten eröffnet, die zum Sammeln von Kräutern auf die Hochweide gezogen waren. Dabei sind die Brüder Sinan und Mevlan Karabaş ums Leben gekommen.