Armee brennt nationalistische Symbole in Şemzînans Wälder

In der nordkurdischen Region Şemzînan (Şemdinli) in der Provinz Çolemêrg (Hakkari) vergießt das türkische Militär Benzin in Stern- und Halbmondform und setzt so die Wälder in Brand.

Der Kreis Şemzînan grenzt an Süd- und Ostkurdistan an und ist bekannt für die Schönheit seiner Natur. Die Berge und Täler sind von Wäldern bedeckt und die Region ist Heimat vieler endemischer Tier- und Pflanzenarten. An den Berghängen stehen verschiedenartige Obstbäume und es leben dort Tausende Tiere. Dieses Wunder der Natur wird bedauerlicherweise vom türkischen Staat zerstört. Die türkische Armee legt Waldbrände und vernichtet so Tausende Hektar Waldgebiet und sorgt für die Vernichtung unzähliger Tierarten.

Im der Gemeinde Rubarok (Derecik) bei Şemzînan hat das türkische Militär mehrere Wälder, welche sich an der Grenze nach Südkurdistan befinden, in Brand gesteckt.

Sie vergießen Benzin und setzen alles in Brand“

Die von den Soldaten gelegten Waldbrände dauern seit einem Monat an. Die Dörfer von Rubarok befinden sich mitten im Rauch. Die Bevölkerung, die versucht die Brände zu löschen, wird vom Militär behindert. Soldaten vergießen immer wieder in den Abendstunden Benzin in Form von Stern und Halbmond und setzen so die Wälder in Brand.

Seit einem Monat brennen die Wälder der Region“

Dofbewohner*innen der von Militärfestungen besetzten Grenzregion berichten gegenüber ANF: „Die Wälder und Schluchten zwischen Derecik und Südkurdistan sind vollkommen von Wald bedeckt. Dort leben viele verschiedene Wildtiere. Insbesondere in der Nacht legen die Soldaten immer wieder Brände. Im vergangenen Monat hatten die Soldaten in den Militärfestungen entlang der Grenze immer wieder Benzin in Form des Stern- und Halbmondes ausgegossen und den Wald in Brand gesteckt. Seit einem Monat brennen die Wälder. Wir wollten die Feuer löschen, aber sie haben es uns nicht erlaubt. Die Brände haben sowohl in unserer Region als auch auf der südkurdischen Seite die Wälder in Asche verwandelt. Aufgrund der Brände stand Derecik tagelang im Rauch. Die Soldaten vernichten hier sowohl die Wälder als auch die Lebewesen in ihnen. Wir rufen die ganze Menschheit um Hilfe. Sie müssen dieser unmenschlichen Praxis sofort Einhalt gebieten.“