Aktivisten nach Hinrichtung von Heidar Ghorbani festgenommen

In Ostkurdistan sind drei weitere Personen wegen ihrer Teilnahme an der Beerdigung des hingerichteten politischen Gefangenen Heidar Ghorbani von iranischen Sicherheitskräften festgenommen und an einen unbekannten Ort verschleppt worden.

Iranische Sicherheitskräfte haben drei weitere kurdische Aktivisten in Kamyaran, Provinz Kurdistan, festgenommen, weil sie an der Beerdigung des hingerichteten politischen Gefangenen Heidar Ghorbani teilgenommen hatten. Das teilt das Kurdistan Human Rights Network mit.

Mohammad Mirza Rahmani, ein sunnitischer Geistlicher, wurde am 22. Dezember festgenommen, nachdem er in das Büro des Geheimdienstministeriums in Kamyaran vorgeladen worden war. Die Bürgerrechtsaktivisten Sirvan Ghorbani und Borhan Kamangar wurden am 23. Dezember auf der Straße in der Stadt festgenommen. Die drei Festgenommenen wurden an einen nicht näher bezeichneten Ort gebracht.

Zuvor hatte der iranische Geheimdienst am 21. Dezember Amanj Ghorbani, einen kurdischen Umweltaktivisten, aus ähnlichen Gründen in Kamyaran festgenommen. Als Grund für die Verhaftungen gab das Geheimdienstministerium die Teilnahme der Aktivisten an der Beerdigung von Heidar Ghorbani und ihre Reden an.

Heidar Ghorbani ist vergangene Woche heimlich im Todestrakt des Gefängnisses in Sine (Sanandaj) vom iranischen Regime hingerichtet worden. Der 48-jährige Kurde aus einem Dorf in Kamyaran war wegen „bewaffneter Rebellion gegen den Staat“ (baghi) zum Tode verurteilt worden, obwohl das Untersuchungsgericht bestätigte, dass er nie bewaffnet war. Sein Schuldspruch stützt sich auf „Geständnisse", die unter Folter erzwungen wurden. UN-Menschenrechtsexperten hatten den Iran im September aufgefordert, die Verurteilung wegen des Fehlens eines fairen Verfahrens und „ernsthafter Besorgnis“ aufgrund von Folter aufzuheben.