Südkurdistan – Dr. Aram Mihemed, Akademiker der Universität Raperîn in der Region von Südkurdistan, gab an, dass er sechs Stunden in Gewahrsam war. Während dieser Zeit wurde er gefoltert. An seinen Ohren sind zwölf Einstiche zu sehen.

Mihemed sagte gegenüber RojNews: „Am 21. Dezember griffen uns die Parteikräfte während der Proteste in Ranya an und ich wurde festgenommen. Als ich um 10:00 Uhr auf den Markt ging, hatten sich die Menschen dort versammelt. Dann kamen schwerbewaffnete Kräfte auf den Markt. Sofort wurde von den Menschen gefordert, dass sie das Gelände verlassen müssen, vorher würden sie ihre Geschäfte nicht öffnen. Diese Leute bestanden alle sehr beharrlich darauf. Sie wollten, dass die bewaffneten Kräfte gehen. So kam es, dass ich und ein paar andere zu den bewaffneten Kräften gingen, um als Vermittler zu agieren und ihnen zu sagen, dass sie den Platz verlassen müssen."

„Wir wollten nicht, dass jemand zu Schaden kommt oder Blut vergossen wird. Wir haben alles getan, um eine negative Entwicklung zu vermeiden. Als wir mit dieser Absicht zu den bewaffneten Kräften gingen, zeigte einer von ihnen auf mich und sagte zu den anderen, dass sie mich festnehmen sollen. So kam ich in Gewahrsam. Sie griffen mich an und brachten mich fort. Sie verletzten mich sehr und haben mich gefoltert. Diese bewaffneten Kräfte kamen von anderswo. Sie sind die kurdische Version des faschistischen Baath-Regimes“, sagte Mihemed.

Dr. Aram Mihemed sprach über seine Inhaftierung: „Sie haben mich sechs Stunden lang in Gewahrsam gehalten. Wegen der Folter habe ich zwölf Stiche in meinen Ohren. Ich habe Schmerzen, denn es gibt Probleme mit meinen Handgelenken. Diese Kräfte wurden in die Distrikte entsandt, um die Menschen zum Schweigen zu bringen. Aber nun geht es mir gut, ich bin wohlauf.

Aber es ist moralisch nicht vertretbar, dass der eine hungrig ist, während der andere satt ist. Die Geschichte hat immer mutige Menschen unterstützt. Die Geschichte macht aus Kriminellen Sünder. Auch wenn sie mich tausende Male foltern, ich bin von diesem Bewusstsein geprägt worden."