43-Jähriger bei Luftangriff in Biradost getötet

Bei einem türkischen Luftangriff in der Kurdistan-Region des Irak ist ein 43 Jahre alter Zivilist getötet worden. Der Mann hinterlässt drei Kinder.

Türkischer Staatsterror gegen Kurdistan

Bei einem Luftangriff des türkischen Staates auf ein Dorf in der Kurdistan-Region des Irak (KRI) ist ein Zivilist getötet worden. Dabei handelt es sich um einen 43-jährigen Peschmerga, der zum Zeitpunkt des Angriffs nicht im Dienst gewesen sei, teilten lokale Behörden mit. Sein Name wurde als Serwer Haci Qadir angegeben.

Ziel des von Kampfflugzeugen am Donnerstagabend verübten Luftschlags war das Dorf Nawdarok nordöstlich der Gemeinde Sîdekan (auch Biradost). Nach Angaben des Ortsvorstehers Îhsan Çelebî erfolgte der Angriff um etwa 18.30 Uhr Ortszeit (17.30 Uhr mitteleuropäische Zeit). Qadir galt seit dem Bombardement als vermisst. Am Freitagfrüh fanden Angehörige seine Leiche. Die sterblichen Überreste wurden in die Gerichtsmedizin von Soran gebracht, wo sie untersucht werden. Der Mann hinterlässt drei Kinder.

Serwer Haci Qadir | Quelle: X

In der autonomen Kurdistan-Region des Irak sterben immer wieder Menschen durch völkerrechtswidrige Luftangriffe, die von der Türkei unter dem Deckmantel der „Terrorbekämpfung“ verübt werden. Zwar gibt die Führung in Ankara vor, „ausschließlich gegen PKK-Ziele“ vorzugehen, die Realität zeigt aber ein anderes Bild; einen im Sinne imperialistischer Bestrebungen geführten Krieg gegen die kurdische Bevölkerung unter systematischem Bruch des humanitären Völkerrechts. Die internationale Gemeinschaft ignoriert den Krieg der Türkei gegen die Kurdinnen und Kurden.

Laut einer Statistik der in Silêmanî (Sulaimaniyya) ansässigen Nachrichtenagentur RojNews sind in diesem Jahr bereits mindestens zehn Zivilpersonen bei Luftangriffen auf Südkurdistan getötet worden, die Zahl der Verletzten liege im unteren zweistelligen Bereich. Für die meisten Angriffe sei die Türkei verantwortlich, weitere Bombardierungen gegen Siedlungsgebiete auf irakischem Territorium werden dem Mullah-Regime Irans zugeschrieben. Ähnliche Zahlen gab zuletzt auch die Friedensinitiative Community Peacemaker Teams (CPT - Iraqi Kurdistan) heraus. Die Organisation hatte im März in einem umfassenden Bericht vor den Auswirkungen der geplanten Besatzungsoffensive der Türkei in Gare gewarnt.