143 Wahlurnen in Mêrdîn werden verlegt

In Mêrdîn (Mardin) werden 143 Wahlurnen an andere Orte verlegt.

Auf Beschluss des Hohen Wahlausschusses (YSK) werden für die vorgezogenen Parlaments- und Präsidentschaftswahlen am 24. Juni in der Türkei 143 Wahlurnen an anderen Orten aufgestellt und zusammengelegt.

Wie in anderen nordkurdischen Provinzen werden auch in Mêrdîn die Wahllokale aus „Sicherheitsgründen“ verlegt. In Mêrdîn war die Demokratische Partei der Völker (HDP) aus den vergangenen Wahlen am 7. Juni 2015 mit 73 Prozent als Wahlsiegerin hervorgegangen. Von der Maßnahme sind 6706 Wahlberechtigte betroffen.

Wie Felek Fidan von der HDP-Wahlkoordination der Provinz gegenüber der Nachrichtenagentur MA mitteilte, handelt es sich bei den Orten, an denen keine Wahlurnen mehr aufgestellt werden sollen, um Hochburgen der HDP. „Nirgendwo hat es bei vorangegangenen Wahlen Sicherheitsprobleme gegeben“, so Fidan. „Die Wahlberechtigten sollen unter Druck gesetzt werden. Die Entscheidung verweist darauf, dass der Wahlausschuss für die AKP arbeitet. Mit dieser Maßnahme soll dafür gesorgt werden, dass die HDP unter der Zehn-Prozent-Hürde bleibt.“