14 Tote: Schwere Niederlage für türkische Armee
Wie die Volksverteidigungskräfte melden, sind mindestens 14 Soldaten bei einer Aktionsserie gegen die türkische Armee in Nord- und Südkurdistan ums Leben gekommen.
Wie die Volksverteidigungskräfte melden, sind mindestens 14 Soldaten bei einer Aktionsserie gegen die türkische Armee in Nord- und Südkurdistan ums Leben gekommen.
Das Pressezentrum der Volksverteidigungskräfte HPG (Hêzên Parastina Gel) hat eine Bilanz zu einer Aktionsserie gegen das türkische Militär in Nord- und Südkurdistan veröffentlicht, die zu mindestens 14 Verlusten auf Seiten der Armee führte. An der Aktionsserie im Rahmen von „revolutionären Siegesoffensiven“ am gestrigen Freitag beteiligten sich demnach auch Kämpferinnen der Frauenguerilla YJA-Star. Wie es in der Bilanz heißt, fand die erste Aktion gegen 10.30 Uhr in der nordkurdischen Provinz Colemêrg (Hakkari) statt. Im Kreis Çelê (Çukurca) setzte die Guerilla einen Militärkonvoi, der sich Richtung Tepê Xeregol bewegte, unter heftigen Beschuss. Ein Personentransporter vom Typ BMC wurde vollständig zerstört, ein Militär-LKW vom Typ Reo schwer beschädigt. Den HPG zufolge wurden mindestens neun türkische Soldaten getötet, drei weitere wurden verletzt. Nach der Aktion evakuierte die türkische Armee ihre Angehörigen aus dem Kampfgebiet, anschließend wurde eine Militäroperation eingeleitet. Die Guerillaeinheit hat sich unterdessen verlustlos in ihre Basis zurückgezogen.
Sabotage in Botan
In Xisxêr (Pervari) in der Provinz Sêrt (Siirt) kam es um 11 Uhr zu einer Sabotage gegen einen Pickup vom Typ Amarok, der sich zwischen den Dörfern Osyan und Akir bewegte. Bei der Aktion starben drei Soldaten, zwei Militärs wurden verletzt. Die Armee sperrte daraufhin über Stunden den gesamten Verkehr in der Region. Die Kämpfer*innen, die sich an dem Anschlag beteiligten, befinden sich verlustlos in ihrem Stützpunkt.
Anschlag in Xakurke
Um 13.40 Uhr führten YJA-Star-Kämpferinnen in der südkurdischen Xakurke-Region einen Anschlag auf eine türkische Militäreinheit durch. Getötet wurde der Truppenführer einer Einheit, die zuständig für die Sicherheit der Besatzer auf dem Gipfel Şehîd Sarya ist. Im Anschluss an die Aktion setzte die türkische Armee das Kampfgebiet unter willkürlichen Artilleriebeschuss.
Aktion in Çarçella
Eine weitere Aktion in Colemêrg fand am Freitag um etwa 14 Uhr im Kreis Gever (Yüksekova) statt. Dort wurden auf dem Tepê Girê Bayê in Çarçella im türkisch-iranischen Grenzgebiet türkische Militärstellungen und Unterstände angegriffen. Ein Soldat kam dabei ums Leben, drei weitere wurden verletzt.
Radarstation in Şirnex angegriffen
Am späten Abend griffen Guerillakämpfer*innen in der Provinz Şirnex (Şırnak) eine Radarstation im Kreis Qilaban (Uludere) an. Wie es in der Bilanz heißt, ist das Gebäude, in dem eine Flugsicherungsradaranlage betrieben wird, zerstört worden. Auch hier reagierte die türkische Armee mit willkürlichem Artilleriebeschuss, durch den ein Waldbrand in der Region entstanden ist.
Türkische Armee legt Hinterhalte in Besta
Wie die HPG-Pressestelle außerdem mitteilt, ist am Donnerstag in der Besta-Region in Şirnex eine Militäroperation eingeleitet worden, die die Gebiete Gundikê Melê und Çiyayê Fila umfasst. Im Zuge dessen wurden zusätzliche Truppen in das Gebiet Serkê Mihemedê Osê abgeseilt. Gemeinsam mit paramilitärischen Kontras wurde das Gelände durchsucht, außerdem legte die Armee Hinterhalte. „Am späten Abend zog sich die Besatzungsarmee aus der Region zurück”, heißt es weiter.
Luftangriffe auf Südkurdistan
Die türkische Luftwaffe hat ihre Angriffe auf südkurdisches Territorium auch am Freitag fortgesetzt. In den Mittagsstunden bombardierten Kampfjets in Xakurke in den Medya-Verteidigungsgebieten das Gebiet um den Lolan, Kalatuka und Tepê Şehîd Nûda in Qendîl sowie Kurê Jahro in der Zap-Region. Zu Verlusten der Guerilla ist es bei diesen Luftschlägen nicht gekommen.