Pargin: Ein Kulturzentrum in Dêrik

In der Nähe von Dêrik in Rojava ist in einem leerstehenden Haus ein Kulturzentrum errichtet worden, in dem uralte Traditionen und Kulturen gepflegt werden.

Pargin ist der Name, den die kurdischen Nomaden dem Kanal geben, der ihre Zelte vor Wasser schützt. Und weil die Sicherheit ihrer Zelte für sie so wichtig ist, ist es für die kurdischen Nomaden nicht nur ein einfacher Kanal. Sie haben sogar ihr Kulturzentrum in Dêrik im Nordosten Syriens Pargin genannt. Ihr Ziel ist es, ihre Kultur weiterleben zu lassen. In dem Kulturzentrum wird der Bardengesang Dengbêj praktiziert, Govend getanzt und auf traditionellen Instrumente gespielt.

Für das Kulturzentrum sind unbewohnte Häuser in einem Dorf bei Dêrik restauriert worden. Mamoste Ibrahim von der Leitung des Kulturzentrums erklärt, dass der Begriff Pargin die Kultur und die Traditionen der Menschen aus der Region symbolisiert. Auch der Filmemacher Şêro Hindê, der Pargin mitgegründet hat, unterstreicht das Ziel, Einheimische in das Zentrum zu bringen: „Wir wollen nicht, dass Leute, die nicht aus der Region kommen, hier Kunstwerke produzieren, sondern dass die Einheimischen ihre eigene Kultur reproduzieren. Wenn wir zum Beispiel das Zentrum einrichten, wollen wir, dass die Menschen aus der Region daran teilnehmen.

Rojda Hisen, eine der Besucherinnen von Pargin, stimmt ihm zu und fügt hinzu, dass das Zentrum auch für die Frauen in der Region wichtig ist: „Viele Frauen arbeiten im Pargin, und das ist ein großer Erfolg. Hier bietet Pargin Frauen einen Raum, in dem sie ihre Kunst produzieren und sich weiterentwickeln können.“