Krieg zwischen Israel und Iran
Die Partei für ein freies Leben in Kurdistan (PJAK) agiert in Rojhilat (Ostkurdistan) im Spannungsfeld zwischen den geopolitischen und hegemonialen Machtinteressen Israels und des Irans. Beständig betont sie, dass der Krieg zwischen den beiden Nationalstaaten kein Befreiungskampf ist und warnt eindringlich vor den Folgen für die Bevölkerung. Als Lösungsweg schlägt sie stattdessen gesellschaftliche Basisorganisierung vor.
Siamand Moini, Mitglied des Exekutivrats der ostkurdischen Partei unterstreicht gegenüber ANF erneut, dass der Krieg zwischen Iran und Israel regionale Folgen haben werde. Die Krise im Nahen Osten habe mit dem Konflikt zwischen Iran und Israel eine neue Dimension erreicht. Die Ursache dieses Krieges liegt nach Moini in den Nationalstaatssystemen und deren Politik, die Völker und Unterschiede leugnen und zu vernichten versuchen.
Vorbereitung von entscheidender Bedeutung
Der aktuelle Krieg, so ist sich Moini sicher, wird die bestehenden Konflikte in der Region weiter verschärfen. Er diene gewiss nicht der Freiheit der Völker, sondern sei das Ergebnis der regionalen Machtambitionen beider Staaten. Als PJAK werde man sich bemühen, das kurdische Volk vor den zerstörerischen Auswirkungen des Krieges zu bewahren, und man sei jederzeit auf die Entwicklungen und Ergebnisse des Konflikts vorbereitet.
Mit Verweis auf die seit Jahren anhaltende Unterdrückung und Verarmung der Bevölkerung durch das iranische Regime sagt Moini: „Das kurdische Volk und alle anderen Völker müssen auf diese Zeit vorbereitet sein. Insbesondere das kurdische Volk muss in dieser Zeit geeint und organisiert handeln. Wenn wir nicht ausreichend vorbereitet sind, könnte sich die faschistische Unterdrückung des iranischen Regimes gegen unsere Gemeinschaft richten. Daher ist es unsere grundlegende Pflicht, unser Volk zu verteidigen und zu schützen.“
Appell zu kurdischer Einheit
Moini erklärt darüber hinaus, die PJAK sei auf jede Art von politischer oder militärischer Intervention gegen die kurdische Bevölkerung vorbereitet: „Wenn es zu einer Aggression gegen unser Volk kommt, sind wir zu allen möglichen Reaktionen bereit.“
Abschließend appelliert Moini an alle kurdischen politischen Parteien und Kräfte in Iran, dass nun trotz ideologischer und politischer Differenzen Einheit erforderlich sei: „Die kurdischen Kräfte müssen in dieser historischen Phase ideologisch, politisch und militärisch an einer Front stehen. Das Hauptziel dieser Front muss es sein, die Interessen unseres Volkes gegenüber dem Regime zu schützen.“