Kurzfilm über den Kampf von Sakine Cansız

Im Januar erscheint ein Kurzfilm über die PKK-Mitbegründerin Sakine Cansız.

Das Kulturzentrum Niweger in Südkurdistan hat einen Kurzfilm über den Widerstand der PKK-Mitbegründerin Sakine Cansız im Gefängnis von Amed (Diyarbakır) gedreht. Der Film trägt den Titel „Drei Tage in zehn Jahren“ und handelt von der Gefängniszeit der 2013 vom türkischen Geheimdienst in Paris ermordeten kurdischen Revolutionärin.

Die Arbeit an dem Film, in denen 30 Mitglieder des Kulturzentrums mitspielen, ist fast abgeschlossen. Der Film basiert auf der Biografie „Mein ganzes Leben war ein Kampf“ von Sakine Cansız sowie auf Erinnerungen ihrer Kampfgefährt*innen. Am 9. Januar, dem Jahrestag des Attentats auf Sakine Cansız, Fidan Doğan und Leyla Şaylemez, soll der Film erstmalig gezeigt werden.

Ihr ganzes Leben war ein Kampf

Sakine Cansız wurde im Januar 2013 gemeinsam mit Fidan Doğan und Leyla Şaylemez in Paris vom türkischen Geheimdienst MIT ermordet. Der einzige Tatverdächtige, Ömer Güney, wurde nach der Tat verhaftet und starb kurz bevor der Prozess vier Jahre später gegen ihn beginnen konnte an einem Hirntumor. Obwohl es etliche Beweise für einen Auftragsmord des türkischen Geheimdienstes gibt, wurde der Prozess mit dem Tod des Angeklagten eingestellt. So wurde niemals jemand für diese Tat verurteilt.

Die in den 1990er Jahren auf Anregung Abdullah Öcalans verfasste dreiteilige Biografie von Sakine Cansız wurde nach ihrem Tod überarbeitet und erschien im Mezopotamien Verlag zunächst im türkischsprachigen Original und später in der deutschen Edition. Der zweite Band behandelt die Zeit nach ihrer Verhaftung im Jahr 1979. Bis zu ihrer Entlassung im Jahr 1990 leistete Sakine Cansız Widerstand gegen die Entmenschlichung in türkischen Gefängnissen.

Aus Anlass des Jahrestages der Ermordung von Sakine Cansız, Fidan Doğan und Leyla Şaylemez findet am 12. Januar 2019 eine europaweite Demonstration in Paris statt.