Kurdisches Kulturfestival in Den Haag

In Den Haag hat ein politisch-kulturelles Festival stattgefunden. Hauptthema war der Widerstand in Kurdistan gegen die türkische Besatzung. Als Redner traten die Europaparlamentarierin Kati Piri und der ehemalige HDP-Abgeordnete Faysal Sariyildiz auf.

In Den Haag hat am Samstag ein Kulturfestival für die Freiheit von Abdullah Öcalan stattgefunden. Hauptthema war der Widerstand in Kurdistan gegen die türkische Besatzung. An der Veranstaltung nahmen Kurdinnen und Kurden aus den Niederlanden und Belgien teil. Als Redner*innen traten die Europaparlamentarierin Kati Piri von der niederländischen „Partij van de Arbeid“ und der ehemalige HDP-Abgeordnete Faysal Sariyildiz auf.

Kati Piri sprach in ihrer Rede den politischen Vernichtungsfeldzug gegen die kurdische Opposition in der Türkei an. In dem Land herrsche keine Demokratie mehr, sagte die Europaparlamentarierin und verwies auf die seit knapp vier Jahren als politische Geiseln in türkischen Gefängnissen festgehaltenen ehemaligen HDP-Vorsitzenden Figen Yüksekdağ und Selahattin Demirtaş. Piri hat in ihrer Funktion als Mitglied im Ausschuss für auswärtige Angelegenheiten, Menschenrechte, Gemeinsame Sicherheit und Verteidigungspolitik im Europaparlament schon häufig Kurdistan und die Türkei besucht. 2016 war sie in der Türkei zur unerwünschten Person erklärt worden. Die Politikerin sagte auf dem Festival, dass sie angesichts des unrechtmäßigen Vorgehens des türkischen Staates immer an der Seite der betroffenen Kurdinnen und Kurden steht.

Faysal Sariyildiz, der aufgrund politischer Verfolgung in der Türkei mittlerweile im europäischen Exil lebt, betonte in seiner Rede die Notwendigkeit, sich angesichts des erklärten Vernichtungswillen des türkischen Regimes zu organisieren und gemeinsam Widerstand zu leisten.

Auf dem Festivalgelände waren Stände aufgebaut. Die Internationale Freie Frauenstiftung und der Frauenrat Ronahî informierten über den Kampf gegen Feminizide und zeigten eine Bilderausstellung.

Im Kulturprogramm traten Engîn Xelîlkan, Kewê, Bengîn Agirî, Sîmar, Koma Şiladizê, Alî Dildar, Bagerê Zînê auf.