In den Medya-Verteidigungsgebieten hat vor einigen Tagen eine Konferenz der kurdischen Frauenkulturbewegung Tevgera Çanda Jinên Kevana Zêrîn stattgefunden. Teilnehmerinnen aus allen vier Teilen Kurdistans, dem Mittleren Osten und anderen Regionen sagen, dass die Konferenz von einer enthusiastischen Atmosphäre geprägt war und sie ihren Kampf auf kultureller und künstlerischer Ebene ausweiten wollen. Wir geben einige Stimmen wieder:
Jinda Efrîn: Wir widmen diese Konferenz Rêber Apo [Abdullah Öcalan], unseren revolutionären Müttern und allen Künstlerinnen. Die Konferenz hat unter der Devise „Wir setzen mit dem revolutionären Volkskampf eine kulturelle Revolution um“ stattgefunden. Unsere erste Konferenz haben wir 2016 durchgeführt. Unser Ziel ist es, unsere Kultur wiederzubeleben. Auf dieser Grundlage hat auch die zweite Konferenz stattgefunden. Auf der Konferenz wurden breite Debatten geführt. Wir haben die Frage behandelt, wie wir uns in diesem Krieg für unsere Kultur einsetzen können. Der Feind will eine kulturelle Vernichtung der Völker praktizieren. Das ist auch wesentlicher Bestandteil des dritten Weltkriegs. Gegen diese Angriffe wollen wir eine kulturelle Revolution durchführen. Wir müssen die kulturelle Degenerierung aufhalten, die im Zuge des dritten Weltkriegs vonstatten geht. Um die Kultur vom Taurus und Zagros wiederzubeleben, müssen wir als Frauen des Mittleren Osten unter dem Dach der Kevana Zêrîn zusammenfinden.
Pelşîn Munzur: Die Konferenz hat einen noch stärkeren Kampfgeist bei uns ausgelöst. Damit werden wir unsere Ziele unweigerlich und in noch stärkerer und entschlossener Form erreichen. Auf der Konferenz wurde die Lage in Kurdistan unter allen Aspekten ausgewertet und daraus sind sehr wichtige Analysen hervorgegangen. Der Feind greift die Kunst und Kultur des kurdischen Volkes heute intensiver als je zuvor an. Deshalb hat Koma Amara die Aufgabe, eine wissenschaftliche Erwiderung auf die Angriffe gegen das besetzte Kurdistan und seine Kultur darzustellen. Als Frauen müssen wir Werke auf der Basis einer revolutionären Kunst und Kultur erschaffen.
Sarya Karakoçan: Wir haben eine sehr wichtige Konferenz durchgeführt und bedeutsame Entscheidungen getroffen. Es sind umfassende Bewertungen über Kultur und Kunst erfolgt. Ich bin davon überzeugt, dass die auf der Konferenz gefassten Beschlüsse in die Praxis umgesetzt und zu großen Erfolgen führen werden.
Arîn Serhad: Alle Teilnehmerinnen unserer zweiten Konferenz waren aufgeregt und begeistert. Das hat die Konferenz geprägt. In einer Zeit, in der Frauen unentwegt angegriffen werden, war die Durchführung dieser Konferenz besonders wichtig. Die kapitalistische Moderne nutzt alle Mittel für einen kulturellen Völkermord. Dagegen haben wir uns als revolutionäre und für Freiheit kämpfende Frauen versammelt. Dabei ist offensichtlich geworden, dass große Veränderungen und ein Wandel stattgefunden haben. Gleichzeitig haben wir gesehen, wie überaus wichtig die Kulturarbeit in freien Gebieten ist.
Gulîstan Efrîn: Als Mitglied von Tevgera Kevana Zêrîn habe auch ich an der zweiten Konferenz teilgenommen. Unser Ziel ist es, zusammen mit arabischen, assyrischen, tscherkessischen und turkmenischen Frauen eine gemeinsame Kunst mit der Stimme und den Worten von Frauen zu entwickeln.
Sema Kobanê: Unsere Konferenz hat wichtige Ergebnisse hervorgebracht. Kevana Zêrîn ist nicht nur für Kurdinnen gegründet worden, sondern für alle Frauen. Die Konferenz wurde durchgeführt, damit eine noch bessere Arbeit stattfinden kann.
Nêrgîz Qamişlo: Ich empfinde es als großes Glück, dass ich an dieser Konferenz teilnehmen konnte. Es ist über sehr wichtige Themen gesprochen worden. Vor allem über Kultur, Kunst und Literatur wurde diskutiert. Die Literatur Kurdistans ist mündlich aus der Geschichte in die Gegenwart übermittelt worden. Jetzt geht es darum, diese Literatur auch zu verschriftlichen. Frauen können sich nur aus eigener Kraft der kulturellen Arbeit widmen, von außen können sie nicht dazu gebracht werden. Das war ein sehr wichtiges Thema. Frauen müssen ihre Kultur mit Theater, Gedichten und Filme am Leben erhalten, und vor allem müssen sie an sich selbst glauben.