HPG: Rustem Cûdî hat die Kapitulation abgelehnt

„Trotz seiner Verletzung kämpfte unser Weggefährte Rustem Cûdî tagelang. Als seine Munition aufgebraucht war, ergab er sich nicht, sondern stürzte sich in einen Abgrund“, erklären die HPG zum Tod von Rustem Cûdî in Heftanîn.

Das Pressezentrum der Volksverteidigungskräfte (Hêzên Parastina Gel, HPG) hat die Identität des am Xantur-Gipfel in der Region Heftanîn gefallenen Guerillakämpfers Rustem Cûdî bekanntgegeben. Rustem Cûdîs letzte Tage stehen für den erbitterten Kampf, den die Guerilla seit dem 16. Juni gegen die Invasion der türkischen Armee in Heftanîn leistet. Der Guerillakämpfer war am 12. Juli bei einem Gefecht mit der türkischen Armee verletzt worden. Er kämpfte trotzdem mehrere Tage weiter gegen das Militär. Als seine Munition verbraucht war, ergab er sich nicht, sondern stürzte sich in einen Abgrund.

Die persönlichen Daten des gefallenen Kämpfers lauten:

Codename: Rustem Cûdî

Vor- und Nachname: Suleyman Mahmut Hasan

Geburtsort: Serêkaniyê

Namen von Mutter und Vater: Mehdiye – Mahmut

Todestag und -ort: 12. Juli 2020 / Heftanîn

Die HPG erklären: „1992 hatte sich Bêrîtan in einen Abgrund gestürzt, um nicht dem Kolonialstaat und seinen Kollaborateuren in die Hände zu fallen. Nun ist unser Genosse Rustem in ihre Fußstapfen getreten und hat Feind und Freund klar die Linie des Widerstands der Guerilla gezeigt. Auch wenn sich Ort und Zeit ändern mögen, die Haltung der apoistischen Militanten hat sich niemals geändert.“

Rustem Cûdî hat sich 2016 aus Serêkaniyê der Guerilla angeschlossen und hat nach HPG-Angaben durch seine Entschlossenheit und Genossenschaftlichkeit immer eine Führungsrolle gespielt. Die HPG sprechen der Familie von Rustem Cûdî und dem kurdischen Volk ihr Beileid aus und kündigen an, den Kampf der Gefallenen fortzusetzen.

Weiter heißt es in der Erklärung: „Gegen die Invasion haben unsere Guerillakämpfer*innen den Heftanîn-Widerstand auf der Grundlage der neuen Phase des Guerillakampfs der demokratischen Moderne organisiert. Mit dem Kampf von Rustem Cûdî wurde erneut die Widerstandstradition von Kurdistan demonstriert. Unser Weggefährte setzte seinen Widerstand ohne Unterbrechung fort und ist mit seinem Tod zu einer Legende geworden. Unsere Freundinnen und Freunde haben in Heftanîn eine Legende des Widerstands in das Geschichtsbuch des kurdischen Freiheitskampfes geschrieben.“